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Für was war die Schluckimpfung früher?

Gefragt von: Claus-Dieter Hermann  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
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Der Kalte Polio-Impfkrieg. Als am 5. Februar 1962 Bayern als erstes Bundesland mit Schluckimpfungen gegen Kinderlähmung begann, hatte die Bundesrepublik gerade eine massive Polio-Epidemie erlebt.

Warum wurde die Polio Schluckimpfung abgeschafft?

Deshalb wird seit 1998 wieder ein (weiterentwickel- ter) Totimpfstoff von der Ständigen Impfkommission am Robert-Koch-Institut empfohlen, bei dem die verabreichten Viren nicht vermehrungsfähig sind. Das bedeutete das Ende der Schluckimpfung, denn der neue Impfstoff wird injiziert.

Was beinhaltet die Schluckimpfung?

Bei dieser Impfung wird außer gegen Polio (Kinderlähmung) gleichzeitig auch gegen Tetanus (Wundstarrkrampf), Diphtherie, Keuchhusten (Pertussis), Hib (Haemophilus influenzae Typ b) und Hepatitis B geimpft.

Wann wurde die Schluckimpfung gegen Kinderlähmung eingeführt?

1955 wurde die von dem Mediziner Albert Bruce Sabin entwickelte Schluckimpfung mit wirksamem Lebendimpfstoff auf einem Stück Zucker in den USA freigegeben und seit 1960 in der DDR, seit 1962 in der BRD verabreicht.

War Polio eine Zwangsimpfung?

In der DDR trat Polio aus Wildviren letztmals 1962 auf. In der Bundesrepublik wurde mit der Schluckimpfung flächendeckend erst 1962 begonnen, mit ähnlichem Erfolg. Seit 1988 hat die Weltgesundheitsorganisation sich das Ziel gesetzt, das Poliovirus durch eine weltweite Impfkampagne auszurotten.

Immun! Die Geschichte des Impfens | dokus und reportagen

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Wird in Deutschland noch gegen Kinderlähmung geimpft?

Für Deutschland wird eine vollständige Grundimmunisierung mit einmaliger Auffrischimpfung empfohlen. Bei weiterbestehendem Risiko ist für definierte Länder eine Auffrischung alle 10 Jahre geboten. Zudem können gemäß WHO Auffrischimpfungen in kürzeren Abständen notwendig oder empfohlen sein.

Wie wurde Kinderlähmung besiegt?

Ende 1960 sind bereits vier Fünftel der DDR-Bevölkerung unter 21 Jahren durch die Schluckimpfung gegen Kinderlähmung immunisiert. Im originalen Bildtitel wird hervorgehoben, dass in der DDR im 1. Halbjahr 1961 nur ein Kind an Polio erkrankt sei, "eines der wenigen, die nicht gegen Kinderlähmung immunisiert wurden."

Woher kam die Kinderlähmung?

Als Entdecker des Poliovirus gelten aber Karl Landsteiner und Erwin Popper; 1908 gelang es ihnen, durch Injektion eines bakteriologisch sterilen Rückenmarkextraktes aus einem an Poliomyelitis verstorbenen Jungen den Erreger auf zwei Affen zu übertragen; beide Tiere erkrankten.

War Kinderlähmung eine Pandemie?

Poliomyelitis ist eine seit vielen Jahrhunderten bekannte Krankheit. Anders als bei Grippe, Pocken und Pest sind jedoch bis gegen Ende des 19. Jahrhunderts keine großen Poliomyelitis-Epidemien bekannt.

Warum Narbe von pockenimpfung?

Mit einer Impfpistole wurde den Kindern damals von Ärzten in den Oberarm geschossen. So kam es zu einer „geplanten“ Infektion an der Einritzstelle, an der sich Pustel bildeten. Die Infektion ließ schließlich die bekannte Narbe zurück. Damals galt die Impfung als einzige Möglichkeit im Kampf gegen die Pocken.

Wo gibt es heute noch Polio?

  • Polioviren sind kleine, sphärische, unbehüllte Einzelstrang-RNA-Viren, die dem Genus Enterovirus und der Familie der Picornaviridae zugehörig sind. ...
  • WPV Typ 2 wurde 2015 und WPV Typ 3 im Jahr 2019 als ausgerottet erklärt, sodass aktuell nur noch WPV Typ 1 zirkuliert; die betroffenen Länder sind Afghanistan und Pakistan.

Bis wann Schluckimpfung?

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt seit Juli 2013 allen Säuglingen ab dem Alter von 6 Wochen die Schluckimpfung gegen Rotaviren. Sie sollte möglichst bis zum Alter von 12 Wochen begonnen werden.

Wie oft muss man Schluckimpfung machen?

Bei der Rotavirus-Impfung handelt es sich um eine Schluckimpfung mit einem oralen Lebendimpfstoff. Je nach verwendetem Impfstoff werden ab dem Alter von 6 Wochen zwei (Rotarix®) bzw. drei Dosen (RotaTeq®) in einem Mindestabstand von 4 Wochen verabreicht.

Welche Impfung mit Zuckerwürfel?

[1] Die Schluckimpfung wurde durch ein Stück Zuckerwürfel versüßt. [1] „Zur Schluckimpfung mußten wir uns in einer langen Schlange aufstellen. “ [1] Bei den großen Impfkampagnen [gegen Polio, der Kinderlähmung] setzt die Weltgesundheitsorganisation auf die Schluckimpfung.

Welche Impfung wurde 1976 vom Markt genommen?

Immer wieder wird über Probleme mit einem "Schweinegrippe-Impfstoff" berichet, der 1976 in den USA eingesetzt wurde, als man den Ausbruch einer Pandemie befürchtete.

Ist Polio eine Schluckimpfung?

Seit 1998 wird die Polio-Impfung in Deutschland nicht mehr mit dem Schluckimpfstoff durchgeführt. Bei dem Schluckimpfstoff handelt es sich um einen Impfstoff mit abgeschwächten, lebenden Impfviren. Diese werden von den Geimpften über einige Wochen ausgeschieden.

Kann man Kinderlähmung heilen?

Die Krankheit kann nicht geheilt werden, man kann jedoch eine Infektion mit einer Impfung verhindern. Rotary und dessen Partner der globalen Polio-Initiative setzen diese Impfstoffe ein, um allen Kindern weltweit einen Impfschutz zu gewähren. Bisher erhielten 2,5 MILLIARDEN Kinder die Immunisierung.

Ist Polio für Erwachsene gefährlich?

Kinderlähmung: Auch Erwachsene können sich anstecken.

Können geimpfte Polio übertragen?

Selbst geimpfte Menschen stellen ein Ansteckungsrisiko dar. Außerhalb Europas und Nordamerikas wird in der Regel mit abgeschwächten lebenden Erregern geimpft, die in den Mund geträufelt werden. Ähnlich wie im Falle des geimpften Briten kann ein solches Virus, wenn auch selten, zurück zum Krankheitserreger mutieren.

Ist Polio ein Virus?

Das Poliovirus, gehört zur Gruppe der Enteroviren, die sich im menschlichen Darm vermehren können, und tritt in drei Typen auf – Typ 2 gilt mittlerweile als ausgerottet, Typ 1 und 3 zirkulieren noch in Endemiegebieten.

Warum gibt es kein Polio mehr?

Nach Angaben von Unicef müssen jedes Jahr allein 450 Millionen Kinder in Risiko-Ländern gegen Polio immunisiert werden, was oft nicht gelänge, weil es zu viel Armut, mangelnde Strukturen im Gesundheitswesen und eine unzureichende Sicherheitslage gäbe.

Wird Polio nicht mehr geimpft?

Lebensjahr. Gleichzeitig werden meist auch die Impfungen gegen Diphtherie, Tetanus und Keuchhusten aufgefrischt. Nach dem vollendeten 18. Lebensjahr ist eine routinemäßige Polio-Impfung-Auffrischung nicht mehr vorgesehen.

Kann man sich Überimpfen?

Im Epidemiologischen Bulletin 34|2021 nimmt das Robert Koch-Institut (RKI) zum Thema „Überimpfen“ Stellung. Das RKI stellt klar: „Von zusätzlich verabreichten Impfstoffdosen geht in der Regel kein erhöhtes Risiko aus“.

Welche Impfungen sollte man unbedingt haben?

Die nachfolgenden Seiten informieren Sie, welche Routine-Impfungen die Ständige Impfkommission (STIKO) für Erwachsene empfiehlt.
  • Für Kinder (0-12 Jahre)
  • Für Jugendliche (12-17 Jahre)
  • Für Erwachsene. Grippe (Influenza) Gürtelrose (Herpes zoster) Keuchhusten (Pertussis) Masern. Pneumokokken.
  • Für Schwangere.

Warum nicht gegen Rotaviren impfen?

Möglicherweise ist das Risiko für eine Einstülpung des Darmes nach einer Rotaviren-Impfung leicht erhöht. Dieses Risiko steigt mit zunehmendem Alter. Derzeit wird das Risiko für eine Darm-Einstülpung (Darminvagination) auf ein bis zwei Personen pro 100.000 Geimpfte geschätzt.

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