Hat Deutschland genug eigenen Weizen?
Gefragt von: Ludwig Gebhardt | Letzte Aktualisierung: 20. September 2022sternezahl: 4.7/5 (55 sternebewertungen)
Selbstversorgungsgrad bei Getreide in Deutschland nach Art 2020/21. Insgesamt lag der Selbstversorgungsgrad bei Getreide im Jahr 2020/21 bei 101 Prozent. Unter den einzelnen Getreidesorten war der Selbstversorgungsgrad bei Weichweizen besonders hoch. So lag der Selbstversorgungsgrad hier bei 125 Prozent.
Hat Deutschland genug Getreide?
Deutschlandweit wurden insgesamt auf 6365 ha Getreide angebaut. Auf dieser Fläche wurden 44,3 Mio. t Getreide druschreif geerntet, damit lag 2019/20 der Getreideertrag über alle Arten bei 70 dt/ha.
Wie viel Weizen produziert Deutschland selber?
Die Erntemenge von Winterweizen, der bedeutendsten Getreideart in Deutschland, beläuft sich voraussichtlich auf 22 Millionen Tonnen. Das sind 964 600 Tonnen beziehungsweise 4,6 % mehr als im Erntejahr 2021.
Warum kein Weizen aus Deutschland?
Wegen des Ukraine-Kriegs fehlt es an Getreide. Deutsche Landwirte könnten und wollen deutlich mehr produzieren. Doch dazu müssten die Flächenstilllegungen ausgesetzt werden. Das verweigert die Ampel – obwohl es die EU den Mitgliedsländern ausdrücklich erlaubt.
Woher bezieht Deutschland sein Weizen?
Polen, Tschechien und Frankreich stellten im Jahr 2021 die drei führenden Herkunftsländer für Getreide in Deutschland dar. Allein aus Polen wurden rund 3,4 Millionen Tonnen Getreide importiert.
Weizen: Instrument der Macht | Mit offenen Karten | ARTE
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Kann Deutschland sich mit Weizen selbst versorgen?
Insgesamt lag der Selbstversorgungsgrad bei Getreide im Jahr 2020/21 bei 101 Prozent. Unter den einzelnen Getreidesorten war der Selbstversorgungsgrad bei Weichweizen besonders hoch. So lag der Selbstversorgungsgrad hier bei 125 Prozent.
Warum importiert Deutschland Weizen?
Ein Fünftel der Ernte für die Ernährung – fast 60 Prozent sind Futter. Bei anderen auch für die Ernährung wichtigen Getreidearten wie Roggen, Hartweizen und Hafer, sind wir eben nicht ausreichend versorgt – hier müssen die Deutschen auch in normalen Jahren beträchtliche Mengen importieren.
Kann Deutschland sich selbst versorgen?
Insgesamt lag der sogenannte Selbstversorgungsgrad für Nahrungsmittel 2019/2020 in Deutschland bei rund 88 Prozent. D.h., dass zwölf Prozent an Nahrungsmitteln importiert werden müssen, um den bundesweiten Bedarf zu decken.
Wie viel Weizen bezieht Deutschland aus der Ukraine?
Im Jahr 2021 wurden mehr als 11 Millionen Tonnen Getreide nach Deutschland importiert – nur 2 % davon kamen aus der Ukraine und Russland. Rund 11,4 Millionen Tonnen Getreide im Wert von 3,2 Milliarden Euro wurden im Jahr 2021 nach Deutschland importiert.
Wer ist der größte Weizen Lieferant für Deutschland?
- Russland: 85,9 Mio. t.
- USA: 49,7 Mio. t.
- Kanada: 35,2 Mio. t.
- Frankreich: 30,1 Mio. t.
- Pakistan: 25,2 Mio. t.
- Ukraine: 24,1 Mio. t.
- Deutschland: 22,2 Mio. t.
- Türkei: 20,5 Mio. t.
Welches Land produziert am meisten Weizen in Europa?
Frankreich ist nach wie vor größter Getreideproduzent Europas. Seine Bauern produzierten 2013 67,3 Millionen Tonnen Getreide. Das sind 22 Prozent der EU-Gesamterzeugung.
Wie viel Weizen braucht Deutschland?
Verfüttert werden in der deutschen Landwirtschaft etwa 9,0 Mio. t Weizen. Außerdem werden 5,5 Mio. t für die menschliche Ernährung benötigt.
Wo kommt unser Weizen her?
Für Weizen ist Deutschlands wichtigster Importpartner Tschechien, danach folgen in absteigender Reihenfolge Polen und Frankreich, Litauen und Kanada. Gerstenimporte gelangen hauptsächlich aus Tschechien, Dänemark und Frankreich nach Deutschland. Mais kam im Jahr 2016 überwiegend aus Polen.
Wie viel Weizen exportiert Deutschland?
Die Statistik bildet die Entwicklung der Exportmenge von Weizen aus Deutschland in den Jahren von 2009 bis 2021 ab. Im Jahr 2021 wurden rund 7,1 Millionen Tonnen Weizen (inkl. Mengkorn) aus Deutschland exportiert.
Welche Länder produzieren den meisten Weizen?
Russland gilt als führender Exporteur für Weizen. Für das Erntejahr 2022/2023 prognostizierte die USDA für Russland eine Exportmenge von rund 39.000 Tonnen Weizen. Die Europäische Union, Australien und Kanada folgen unter den größten Exporteuren des wertvollen Grundnahrungsmittels.
Warum liefert die Ukraine keinen Weizen?
Das Land gehört zu den größten Weizenimporteuren der Welt. Ein Großteil, etwa 80 Prozent, kamen bisher aus Richtung Kiew und Moskau. Doch wegen des Angriffskriegs kommt aus der Ukraine weniger Weizen in Ägypten an. Unter anderem, weil die Häfen am Schwarzen Meer von Russland blockiert werden.
Hat Europa genug Getreide?
Europa ist sehr gut versorgt und versorgt die Welt
Insgesamt rechnet die Kommission für die neue Ernte mit einer Produktion von 296 Millionen Tonnen Getreide. Der Verbrauch in der EU wird auf 258 Millionen Tonnen veranschlagt und damit auf 87 % der Produktion.
Hat Deutschland genug Lebensmittel?
Deutschland ist keine Insel – sondern Exporteur
So haben die Bundesanstalt für Landwirtschaft (BLE) und das Bundesministerium für fast alle wichtigen Hauptprodukte eine mehr als ausreichende Versorgung ausgerechnet, die über 100 % liegt.
Hat Deutschland genug Kartoffeln?
Der Anbauschwerpunkt liegt in Niedersachsen, gefolgt von Bayern und Nordrhein-Westfalen. Im Durchschnitt isst heute jeder Deutsche rund 57 Kilogramm Kartoffeln pro Jahr. Im Jahr 2000 waren es noch rund 70 Kilogramm, 1950 sogar 202 Kilogramm.
Kann sich Europa selbst ernähren?
Beim Gemüse können wir Deutschen uns zumindest bei Weiß- und Rotkohl selbst versorgen, bei Sellerie reicht es fast und bei Lauch, Rüben, Kopfsalat und Blumenkohl kommen jeweils 70 Prozent von deutschen Betrieben. Bei den Zwiebeln wächst mehr als die Hälfte bei uns und ansonsten helfen die Niederlande und Spanien aus.
Wie viel Getreide aus Ukraine nach Deutschland?
Gleichzeitig transportiert die ukrainische Bahn rund 800.000 Tonnen Getreide im Monat. Die genaue Zahl lässt sich daher schwer bestimmen. Expertinnen und Experten gehen aber weiter von über 20 Millionen Tonnen aus. Das am Dienstag in Istanbul angekommene Schiff war mit rund 26.000 Tonnen Mais beladen.
Wer produziert mehr Weizen Russland oder Ukraine?
Laut einer Statistik des US-Landwirtschaftsministeriums war die Ukraine 2021/22 bezüglich Weizen mit 33 Millionen Tonnen der weltweit siebtgrößte Produzent. Mehr produzierten nur Australien, die USA, Russland, Indien, China - und auf Platz 1 die EU, wenn man die Länder des Staatenbunds zusammenzählt.
Wie viel Prozent Weizen importiert Deutschland?
Insgesamt wurden im vergangenen Jahr rund 11,4 Millionen Tonnen Getreide im Wert von 3,2 Milliarden Euro eingeführt. Zugleich exportierte Deutschland 11,7 Millionen Tonnen im Wert von 2,8 Milliarden Euro. Weizen hatte dabei einen Anteil von 60,7 Prozent.
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