Warum Grassilage Anwelken?
Gefragt von: Heribert Gebhardt | Letzte Aktualisierung: 29. August 2022sternezahl: 4.2/5 (25 sternebewertungen)
Neben einem zeitgerechten Schnitt ist auch das Anwelken ein wichtiger Faktor. Zu lange Verweildauer am Feld (über 35 Stunden) sowie angeregnetes Futter verringern den Zuckergehalt. Infolge des Anwelkens erhöht sich die Zuckerkonzentration im Zellsaft. Je jünger das Gras, desto höher darf der Anwelkgrad sein.
Warum Grassilage?
Grassilage dient als Grundfutter (Gärfutter) vor allem in der Rinderhaltung aber auch in anderen Tierhaltungen, wie z. B. in der Pferdehaltung. Dort stellt es eine Alternative zu anderen Silagearten wie Maissilage sowie zu Grünfutter und Heu dar.
Warum wird Silage verdichtet?
Durch das Verdichten wird der Sauerstoff weitgehend aus dem Siliergut entfernt, um optimale Bedingungen für den erwünschten Gärprozess durch Milchsäurebakterien zu schaffen. Auch die Lagerstabilität nach Anschnitt der Silage ist bei guter Verdichtung deutlich besser, schreibt Jürgen Beckhoff vom aid Infodienst.
Warum Anwelken?
Durch das rasche Anwelken werden die auf Trockenheit empfindlich reagierenden Buttersäurebakterien in ihrer Aktivität gehemmt.
Warum Grassilage häckseln?
Mittlerweile gilt es als Selbstverständlichkeit, dass auch Grassilagen gehäckselt werden. Sie lassen sich besser verdichten und werden besser gefressen. Dabei gilt noch häufig die landläufige Meinung, dass die Grassilage etwas länger sein sollte, um die Wiederkäuergerechtheit der Ration zu garantieren.
Ratgeber Grassilage: Siliergut richtig anwelken
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Wann macht man Grassilage?
Der optimale Schnittzeitpunkt liegt im Beginn des Ähren-/Rispenschiebens der Hauptbestandsbildner. Diese haben zu dem Zeitpunkt einen Rohfasergehalt von 22 bis 25% in der Trockenmasse (TM). In der Hauptvegetationsphase des ersten Aufwuchses nimmt der Rohfasergehalt täglich um 3 bis 8 g/kg TM zu.
Warum macht man Silage?
Silage, auch Silofutter, Gärfutter oder selten Ensilage genannt, ist ein durch Milchsäuregärung konserviertes Futtermittel für Nutztiere, vor allem für Wiederkäuer (insbesondere das Hausrind), da sie durch die Fermentation der Nahrung im Pansen auch in der Lage sind, Strukturkohlenhydrate zu verdauen.
Wie lange Anwelken?
Anwelken auf 30 bis 40%
Zu lange Verweildauer am Feld (über 35 Stunden) sowie angeregnetes Futter verringern den Zuckergehalt. Infolge des Anwelkens erhöht sich die Zuckerkonzentration im Zellsaft.
Wie funktioniert Grassilage?
Dabei wird das wasserhaltige Material (Gras, Mais, kleeartige Futterpflanzen, Ackerbohnen, Hafer, Rübenblätter usw.) meist gehäckselt in ein Silo gefüllt und luftdicht abgedeckt. Nun vermehren sich darin Milchsäurebakterien, vergären den Zuckeranteil der Pflanzenmasse und bilden daraus Milchsäure.
Wie lange braucht Grassilage zum silieren?
Das Erstellen einer farbigen Markierung an der Silowand hilft in der Hektik während der Ernte, die vorher ermittelte maximale Füllhöhe für einen hohen Vorschub nicht aus den Augen zu verlieren! Ebenso ist die Silierung eines Futtervorrates für etwa acht bis zehn Wochen in Form von Ballensilage denkbar.
Wie lange hält sich Grassilage?
Das würde den Energiegehalt der Silage senken und zur verminderter Futteraufnahme führen. Ebenso muss eine gute Silage auch nach Öffnung des Gärbehälters lange aerob stabil bleiben. Manche Siloballen bleiben immerhin bis zu einer Woche geöffnet, bevor sie restlos verzehrt sind.
Ist in Silage Alkohol?
Denn der Alkohol, genauer das Ethanol, das in der Silage vorkommt, wird von Hefen gebildet. Diese bauen unter Sauerstoffabschluss, also „anaerob“, den vorhandenen Zucker zu Alkohol um.
Warum Silo walzen?
Der Einsatzzweck von Silowalzen ist die schnelle Verdichtung von viel Silage pro m³ Silolagerraum. Je kompakter die Silage liegt, desto weniger Sauerstoff kann in den Stock eindringen, und umso weniger Sauerstoff muss vor Beginn der Silierung veratmet werden.
Was ist eine gute Grassilage?
Eine optimale Grassilage enthält zwischen 35 und 40% Trockenmasse. Ein Trockenmasseanteil von weniger als 30% führt zu einem höheren Presssaftverlust und einem höheren Übersäuerungsindex, weil eine derartige Silage einen geringeren pH-Wert hat.
Was ist Anwelksilage?
Als Silage bezeichnet man allgemein durch Milchsäuregärung (Fermentierung) konservierte pflanzliche Nahrung. Sie ist besonders für Widerkäuer ein gute Nahrung. Als Anwelksilage werden dabei im allgemeinen fermentierte Gräser und Kräuter bezeichnet.
Wie viel kostet Grassilage?
Kalkuliert man das komplette Verfahren, inkl. Lagerkosten, so kostet die Tonne Ballensilage 34,5 Euro, bei Fahrsilo-Silage muss mit mindestens 44 Euro (Ladewagen, Siloplatte) gerechnet werden.
Wie lange muss Grassilage gären?
Es zeichnet sich daher ab, dass in einzelnen Regionen der 1. Schnitt der Grassilage 2016 vor einer ausreichenden Gärdauer von 8 – 10 Wochen geöffnet werden muss.
Warum Silage für Kühe?
Gut konservierte Silage schmeckt den Kühen sehr. Das feuchte, säuerlich riechende Gras ist eine gern gefressene Abwechslung zu Heu und Emd. Nebst dem Wiesenfutter fressen unsere Kühe im Winter auch Maissilage. Die Energiebombe ist vor allem für die Kälber eine optimale Menüplanergänzung.
Wie lange muss Silage liegen?
Zwischen dem Pressen und dem Wickeln sollten nicht mehr als zwei Stunden liegen, damit der Luftabschluss gewährt wird. Nur so kommt die gewünschte Milchsäuregärung rasch in Gang und die Verluste können reduziert werden.
Wie viel kostet ein Rundballen Grassilage?
Die Herstellungskosten für einen Rundballen Grassilage setzen sich aus den Positionen Mähen, Zetten, Schwaden, Pressen/Wickeln inklusive Folie und Transport zusammen. Hierfür können Sie in Anlehnung an die Maschinenringsätze etwa 24 €/Ballen kalkulieren.
Wie viel Trockenmasse hat Grassilage?
30 – 38 %Trockenmasse (Grassilage bzw. Maissilage) anstreben Zu hohe TM-Gehalte erschweren die Verdichtung zunehmend. Je höher der TM-Gehalt, desto besser ist auf die Verdichtung zu achten. Speziell in Maissilage kann bei hohen TM-Gehalten die Häcksellänge zur Verbesserung der Verdichtung verkürzt werden.
Was ist an Silage schlecht?
Probleme bei der Silierung
Wird die Verpackung der Silage beschädigt, tritt Luftsauerstoff in das Siliergut ein. Es kommt rasch zu einer Entwicklung von Hefen und aerobe Bakterien, die dabei Milchsäure abbauen. Der daraus resultierende Anstieg des pH-Wertes führt zum Verderb. Der Silageballen muss verworfen werden.
Was ist der Unterschied zwischen Heulage und Silage?
Heulage, ausgesprochen [hɔɪ̯ˈlaːʒə], wird im Gegensatz zu Silage, die aus jungem Gras erzeugt wird, ebenso spät wie Heu geschnitten. Nach dem Schnitt wird Heulage auf 45 bis 60 % Trockenmasse (Silage ca. 35 %) heruntergetrocknet und anschließend gepresst und luftdicht verpackt.
Warum stinkt Silage?
Vorkommen: Meistens ist das Gras sehr feucht, verregnet, verschmutzt oder lange angewelkt. Ursache: Der pH-Wert wird nicht ausreichend tief abgesenkt und Gärschädlinge (u. a. Clostridien) dadurch nicht gehemmt. Milchsäure wird abgebaut und Buttersäure gebildet – je länger die Silierdauer, desto mehr (s. Abb.).
Wann ist Silage schlecht?
Bei geringen Buttersäuregehalten von unter 0,3 % TM ist eine Verfütterung unproblematisch, aber bei hohen Gehalten von über 3 % TM ist eine Verwerfung der Silage anzuraten. Solche Silagen können außerdem auch mit Clostridiensporen, beispielsweise aus Wirtschaftsdünger belastet sein.
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