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Warum ist Fracking nicht gut?

Gefragt von: Gunter Heinemann  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Die Fracks können Erdstöße auslösen, die an der Oberfläche zu Schäden führen. Bohrungen durch Grundwasserschichten können leck werden, so dass darüber das Grundwasser kontaminiert werden kann. An der Oberfläche können giftige Flüssigkeiten, z.B. aus undichten Leitungen, den Boden verseuchen.

Wie schädlich ist Fracking wirklich?

Fazit. Fracking ist eine umweltschädliches Verfahren, weil erhebliche Mengen an gefährlichen Chemikalien eingesetzt werden. Diese bleiben zwar zum größten Teil dort konzentriert, wo sie unbedenklich sind. Ein vollständiger Einschluss ist aber kaum denkbar, weil Fracking in freier Natur stattfindet.

Warum ist Fracking verboten?

Fracking bedeutet, die Umwelt und die menschliche Gesundheit erheblichen Risiken auszusetzen. Deshalb kämpft der BUND für ein generelles Frackingverbot in Deutschland. Beim Fracking werden unter hohem Druck Millionen von Litern mit Chemikalien versetzten Wassers in den Untergrund verpresst.

Was ist das Schlechte an Fracking?

Der NABU warnt vor den Risiken zur Förderung unkonventioneller Erdgasvorkommen, dem so genannten Fracking, in Deutschland. Zu den Risiken gehören vor allem Belastungen des Grund- und Trinkwassers, der hohe Flächenverbrauch und die Zerstörung von Natur und Landschaft.

Wie nachhaltig ist Fracking?

In den USA haben offizielle Untersuchungen der NOAA (National Oceanic and Atmospheric Administration) ergeben, dass Fracking bis zu neun Prozent der Gesamtmenge des geförderten Gases als Methan in die Umwelt freisetzt. Dabei ist Methan etwa 23 Mal klimaschädlicher als CO2.

Fracking in 3 Minuten erklärt

15 verwandte Fragen gefunden

Was ist Fracking Vor und Nachteile?

Über die Erdgas-Bohrtechnik wird in Deutschland heiß diskutiert.
...
Argumente gegen Fracking:
  • Erdgas ist ein fossiler Brennstoff und damit klimaschädlich. ...
  • Beim Fracking können auch ungewollt Risse in Gesteinsschichten gesprengt werden, durch die giftige oder salzige Flüssigkeiten oder Methangas ins Grundwasser gelangen.

Was macht Fracking mit der Umwelt?

Auch bei Lagerung, Transport und Entsorgung können Gifte in die Umwelt gelangen. Gase, vor allem Methan, können durch Risse entweichen und in das Grundwasser gelangen.

Wie viel Wasser braucht man für Fracking?

In der Kritik steht auch der massive Wasserverbrauch beim Fracking. Zwischen acht und 19 Millionen Liter Wasser werden für die Ausbeutung einer Gasquelle benötigt. Bei 50.000 Quellen, die jährlich in den USA erschlossen werden, summiert sich der Wasserbedarf auf 530 Milliarden Liter.

Ist Fracking sinnvoll?

Durch Fracking ließen sich neue Gasvorkommen nutzen

Als besonders schwierig erweist sich das beim Erdgas: Nur knapp fünf Prozent des fossilen Erdgases wurden nach Angaben des Bundesverbands Erdgas, Erdöl und Geoenergie (BVEG) im Jahr 2021 in Deutschland gewonnen.

Hat Deutschland eigenes Gas?

Die Erdgasproduktion in Deutschland belief sich im Jahr 2021 auf rund 5,7 Milliarden Kubikmeter Rohgas. Mit rund 5,4 Milliarden Kubikmeter wird am meisten Rohgas in Niedersachsen gefördert. Der Rest der Produktion findet sich in Sachsen-Anhalt und zu kleinen Teilen in Schleswig-Holstein, Thüringen und Bayern.

In welchen Ländern ist Fracking verboten?

Bereits verboten oder ausgesetzt ist Fracking auf Grund der unabsehbaren Gefahren in folgenden Ländern: Frankreich. Schweiz. Österreich.

Warum kein Fracking in Deutschland?

Am überraschendsten ist jedoch das Interesse an der Erschließung heimischer Schiefergasvorkommen durch Fracking, eine Praxis, die in Deutschland und in zahlreichen anderen europäischen Ländern aufgrund ihrer möglichen Umwelt- und Klimaauswirkungen grundsätzlich verboten ist.

Ist Fracking zukunftsfähig?

Fracking sei nicht zukunftsfähig und "keine Alternative" , Pinkwart solle vielmehr die Windkraft schneller ausbauen. Zu groß seien die Risiken beim Fracking etwa durch den Einsatz von Chemikalien, so Neubaur. Vom Fracking gehe eine Gesundheitsgefahr für Menschen aus.

Was verursacht Fracking?

Risiko: Verunreinigung des Grundwassers

Als relevantes gesundheitliches Risiko wird die Möglichkeit angesehen, dass Grund- und Trinkwasser durch Frac-Aktivitäten verunreinigt werden. Es sind mehr als 1.100 Chemikalien bekannt, die der Frac-Flüssigkeit hinzugefügt werden können.

Wer ist gegen Fracking?

Um gemeinsam ein Zeichen gegen Fracking zu setzen, haben BUND, DNR, Nabu, das Umweltinstitut München und Powershift die Gemeinschaftsaktion "Frackingfreie Gemeinde" ins Leben gerufen. Knapp 2.500 Kommunen und Städte in Deutschland sprechen sich gegen Fracking aus.

Welche Chemikalien beim Fracking?

Tonnenweise Chemikalien bei jedem einzelnen Fracking-Vorgang

Die Frac-Flüssigkeit enthält demnach krebserregende, hormonverändernde und stark wassergefährdende Toxine, nämlich: Tetramethylammoniumchlorid, Petroleumdestillate, Octylphenol und Biozide aus der Gruppe der Isothiazolinone.

Wann wurde Fracking in Deutschland verboten?

Für mehr Transparenz und eine bessere Beteiligung der Öffentlichkeit trat bereits am 6. August 2016 eine erste Verordnung in Kraft.

Wo in Deutschland Fracking?

Fracking in NiedersachsenDie Sorge ums Trinkwasser

Die größten Vorräte liegen in Niedersachsen, erklärt der Geologe. Es gibt sie jedoch beispielsweise auch im Oberrheingraben oder Nordrhein-Westfalen. Die Menge an Schiefergas, die sich daraus fördern ließe, schätzt er mit 380 bis 2340 Milliarden Kubikmeter ab.

Kann Fracking Erdbeben auslösen?

Der Fracking-Prozess selbst, die sich im Untergrund ausbreitenden Flüssigkeiten und die Abwasserentsorgung können Erdbeben auslösen.

Wie lange dauert Fracking?

Die eigentliche Maßnahme dauert in der Regel etwa ein bis zwei Stunden. Anschließend kann bis zu mehrere Jahrzehnte Erdgas gefördert werden. Die eingesetzte Flüssigkeit besteht zu einem sehr geringen Anteil auch aus Chemikalien, die u.a. dazu dienen, Reibung zu verhindern.

Ist Fracking in Europa verboten?

Gesetzlich verbieten

Bulgarien, Tschechien und andere Ländern sind Frankreichs Beispiel gefolgt. Selbst dort, wo Fracking national erlaubt ist, haben sich Regionen dagegen ausgesprochen. In Großbritannien etwa: In England wird bald kräftig gefrackt, Schottland und Wales hingegen haben ein Verbot beschlossen.

Wie lange dauert Fracking in Deutschland?

Mit drei Jahren rechnen die Experten. Relevante Fördermengen wären erst in zehn Jahren zu erwarten sein. So lange dauert es, bis eine ganze Industrie neu aufgebaut ist, bis Bohrtürme stehen und die Fracking-Chemie weiterentwickelt ist.

Wie teuer ist Fracking Gas?

In Deutschland liegt diese Schwelle in jedem Fall höher, weil die Reserven hier schwerer zu erschließen sind. A.T. Kearney-Experte Kurt Oswald schätzt, dass die Schiefergas-Förderung in Europa erst ab einem Großhandelspreis von 11,5 Dollar je Million BTU profitabel ist. Derzeit liegt er aber weit unter zehn Dollar.

Warum fördert Deutschland Kein Fracking Gas?

Zurzeit ist es in Deutschland nicht erlaubt, Gas aus sogenannten unkonventionellen Lagerstätten zu fördern, wegen der Gefahren für die Umwelt, das Trinkwasser und weil viele Fragen offen sind, was im Untergrund bei solch einer Bohrung wirklich passiert.

Hat Deutschland genug Gasreserven?

Füllstand der Gasspeicher: Zu rund 90 Prozent gefüllt

Durch den milden Winter 2021/22 konnte bereits kurz nach dem Beginn des Ukraine-Krieg im Saldo mehr eingespeichert werden als Erdgas in Deutschland verbraucht wurde.

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