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Was fällt alles unter das Bankgeheimnis?

Gefragt von: Adolf Preuß  |  Letzte Aktualisierung: 27. August 2022
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Bankgeheimnis: Nicht im Gesetz, sondern in den AGB geregelt
Grundsätzlich verpflichtet sich die Bank somit gegenüber Dritten zur Verschwiegenheit. Geschützt werden alle relevanten Informationen zu Darlehen, Kontoständen, Sparguthaben und anderen Vermögenswerten.

Was gehört zum Bankgeheimnis?

Das Bankgeheimnis ist eine durch den Bankvertrag stillschweigend übernommene Verpflichtung der Bank, keinerlei Informationen über Kunden und deren Geschäftsbeziehungen unbefugt an Dritte weiterzugeben.

Welche Ausnahmen vom Bankgeheimnis gibt es?

Banken dürfen grundsätzlich keine Auskünfte über die Finanzen von Kundinnen/Kunden erteilen. Es gibt allerdings einige Ausnahmen von dieser Geheimhaltungspflicht, z.B. beim Tod der Kundin/des Kunden gegenüber dem Abhandlungsgericht bzw.

Wann gilt das Bankgeheimnis?

Das im Steuerrecht geltende Bankgeheimnis ist vorrangig in § 30a Abs. 3 AO geregelt. Hiernach dürfen Guthabenkonten oder Depots anlässlich der Außenprüfung bei einem Kreditinstitut nicht zwecks Nachprüfung der ordnungsmäßigen Versteuerung festgestellt oder abgeschrieben werden.

Welche Daten darf meine Bank weitergeben?

Das Bankgeheimnis gewährleistet, dass Kreditinstitute zur Verschwiegenheit gegenüber Dritten verpflichtet sind, wenn es um kundenbezogene Daten geht.
...
Insgesamt werden folgende Daten von Kontoinhabern transparent:
  • Name.
  • Adresse.
  • Steuernummer.
  • Geburtsdatum.
  • Guthaben, Zins- und Dividendenerträgen.

Bankgeheimnis und Bankauskunft

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Wann ist das Bankgeheimnis verletzt?

Die Verletzung des Bankgeheimnisses wird in Deutschland nicht unter Strafe gestellt. Jedoch ist die unbefugte Weitergabe personenbezogener Daten gem. § 43 BDSG mit Strafe bedroht. Auch die unbefugte Weitergabe bestimmter Privatgeheimnisse durch einen Amtsträger ist verboten (Fußnote).

Hat die Bank Schweigepflicht?

1. Besteht eine Verschwiegenheitsverpflichtung der Banken? Die Banken sind auf Grund des Bankgeheimnisses zur Verschwiegenheit verpflichtet. Sie müssen kundenbezogene Tatsachen und Wertungen, die ihnen im Rahmen der Geschäftsbeziehung zum Kunden bekannt geworden sind, geheimhalten.

Wann kann das Bankgeheimnis aufgehoben werden?

§ 30a Abgabenordnung. Das in § 30a AO verankerte sogenannte Bankgeheimnis wurde durch das Steuerumgehungsbekämpfungsgesetz vom 24. Juni 2017 aufgehoben.

Wo gibt es noch ein Bankgeheimnis?

Allen die schon ob des Ende des Bankgeheimnisses verzweifelten, möchte ich hier mit Auswege aus der Situation bieten.
...
7 Länder, in denen das Bankgeheimnis weiterhin gilt
  • Vanuatu. ...
  • Paraguay. ...
  • Libanon. ...
  • Guatemala. ...
  • Botswana. ...
  • Bahrain. ...
  • Vereinigte Staaten von Amerika.

Hat Deutschland ein Bankgeheimnis?

Bankgeheimnis: Nicht im Gesetz, sondern in den AGB geregelt

Das Bankgeheimnis hat in Deutschland keine ausdrückliche gesetzliche Grundlage. Allerdings wird es sowohl vom Gesetzgeber als auch von der Rechtsprechung häufig anerkannt, denn es wurde schon 1619 als Gewohnheitsrecht eingeführt.

Wem darf man eine Bankauskunft geben?

Voraussetzungen für die Auskunftserteilung Das Kreditinstitut darf Bankauskünfte über juristische Personen und im Handelsregister eingetragene Kaufleute erteilen, sofern sich die Anfrage auf deren geschäftliche Tätigkeit bezieht und dem Kreditinstitut keine anders lautende Weisung des Kunden vorliegt.

Was bedeutet Befreiung vom Bankgeheimnis?

Ist eine Übermittlung statthaft, befreit der Kunde das Kreditinstitut von der Einhaltung des Bankgeheimnisses. Der Kunde erfährt, dass er bei der SCHUFA Auskunft über die ihn betreffenden gespeicherten Daten erhalten kann.

Was wird bei einer Bankauskunft abgefragt?

Bankauskünfte werden nur aufgrund von Erkenntnissen erteilt, die der auskunftsgebenden Stelle vorliegen. Die Auskunft enthält lediglich allgemeine Aussagen zu den wirtschaftlichen Verhältnissen des Kunden wie Zahlungsfähigkeit oder Kreditwürdigkeit. Es werden keine besonderen Recherchen angestellt.

Wer untersteht dem Bankgeheimnis?

Das Bankkundengeheimnis beinhaltet den Schutz der Persönlichkeit des Bankkunden und seiner Privatsphäre – also nicht den Schutz der Bank. Die Bank hat im Gegenteil im Rahmen des Bankkundengeheimnisses eine vertragliche Pflicht, währenddessen dem Kunden ein entsprechendes Recht zugesprochen wird.

Was ist eine Verwahranzeige?

Im Erbfall sind inländische Banken und andere Geldinstitute allerdings verpflichtet, dem Finanzamt beim Tod ihres Kunden unaufgefordert den Stand der Konten und des Wertpapierdepots zum Todestag mitzuteilen, sofern ein Betrag von EURO 1250,00 überschritten wird (§ 33 ErbStG), sog. Verwahranzeige.

Welche Daten hat eine Bank?

Banken verfügen über eine Vielzahl von Kundendaten

Dieser Berg beinhaltet Transaktionen, Positionsdaten, Steuerdaten, CRM Informationen, eBanking Nutzerdaten, Emails, Telefongespräche und schriftliche Korrespondenz.

Kann der deutsche Staat auf mein Konto zugreifen?

Unter Voraussetzungen haben Finanzämter, Arbeitsagenturen, Sozialämter und Bafög-Stellen Zugriff auf Daten aller Konten und Depots bei Banken und Sparkassen. Es geht also nicht nur um Steuerhinterziehung, sondern auch Betrug bei staatlichen Leistungen wie Arbeitslosengeld II, Bafög oder Wohngeld.

Haben die Behörden Zugriff auf Bankschließfach?

Die Bank darf weder Informationen hinaus geben, dass du eins hast bzw. jemand Zugriff gewähren. Wenn dui allerdings jemanden Bevollmächtigst, dann hat dieser natürlich Zugang. Darüber wird - vom Staat abgesehen, was deine Finanzangelegenheiten betrifft - niemand informiert.

Hat das Finanzamt Zugriff auf ausländische Konten?

Das deutsche Finanzamt kann heute auf hochwertige Daten über ausländische Konten zurückgreifen und diese Kontodaten systematisch auswerten. Das Bundeszentralamt für Steuern wertet gerade 1,1 Mio. Mitteilungen aus diesem Datenaustausch aus.

Warum wurde das Bankgeheimnis abgeschafft?

Seit 2017 erhalten die Finanzbehörden direkten Zugriff auf Kontodaten. Mit Abschaffung des § 30a AO ist das Vertrauensverhältnis von Kunde und Bank nicht mehr automatisch geschützt. Die Änderung soll vor allem dem Kampf gegen Steuersünder dienen.

Warum ist das Bankgeheimnis wichtig für Kreditinstitute?

Das Bankgeheimnis verbietet Kreditinstituten bzw. deren Mitarbeitern, Informationen über Konten, Kunden und ihre Geschäftsbeziehungen unbefugt an dritte Personen weiterzuleiten; es gilt auch bankintern, soweit die Weitergabe nicht im Rahmen eines ordnungsgemäßen Bankbetriebs erforderlich ist.

Was können Bankmitarbeiter alles sehen?

Der Vorstand stellte daraufhin sofort die Praxis ab, dass alle Mitarbeiter auf Kontodaten zugreifen können. Seitdem ist das System nur noch für Kundenberater freigeschaltet.

Kann die Bank sehen wie viel Geld ich habe?

Der Kontoauszug aus Papier

Mit einem Kontoauszug können Sie auch ohne PIN Ihren Kontostand prüfen. An zahlreichen Kontoauszugsdruckern in ganz Deutschland drucken Sie mit Ihrer girocard (Debitkarte) eine Übersicht über Ihre Kontobewegungen und den aktuellen Kontostand aus. Damit haben Sie Ihre Finanzen immer im Blick.

Kann die Bank auf mein Konto schauen?

Wie viele andere Unternehmen werten auch Banken die Daten ihrer Kunden - etwa die Kontoauszüge - so weit wie möglich aus. Verbraucherschützer halten bestimmte Auswüchse in der Branche für rechtlich bedenklich. Es sind mitunter sensible Informationen, die sich aus einem Konto ablesen lassen.

Wie sicher ist das Bankgeheimnis?

Das Bankgeheimnis gilt dem Grunde nach nicht nur gegenüber staatlichen Institutionen und Finanzbehörden. Auch gegenüber nächsten Verwandten oder dem Ehegatten des Bankkunden ist die Bank grundsätzlich nicht befugt, Auskünfte über Kontostand oder Vertragsbeziehung zu dem Kunden zu erteilen.