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Was ist ausdrückliches Handeln?

Gefragt von: Birgit Lindemann-Fleischmann  |  Letzte Aktualisierung: 4. August 2023
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Eine ausdrückliche Willenserklärung liegt vor, wenn sich jemand der Sprache in Schrift oder Wort bedient, um seinen Rechtfolgewillen zu äußern.

Was ist eine ausdrückliche Äußerung?

Ausdrückliche Willenserklärung: Diese wird mündlich oder schriftlich abgegeben. Konkludente Willenserklärung: Hier bringt eine Handlung den Willen der betreffenden Person zum Ausdruck.

Was versteht man unter schlüssiges Handeln?

Konkludentes Handeln (lat. concludere „folgern“, „einen Schluss ziehen“), auch schlüssiges Verhalten, stillschweigende Willenserklärung, bezeichnet in der Rechtswissenschaft eine Handlung, die auf eine bestimmte Willenserklärung schließen lässt, ohne dass diese Erklärung in der Handlung ausdrücklich erfolgt ist.

Was ist schlüssiges Handeln Beispiel?

Als „konkludentes Handeln“ bezeichnest du wortlose Handlungen, aus denen geschlossen werden kann, dass jemand ein bestimmtes Rechtsgeschäft abschließen möchte. Beispiel: Ein Stammgast in einer Kneipe hebt wortlos seine Hand oder sein leeres Bierglas. Daraufhin bringt ihm der Kellner ein neues Glas Bier.

Wann liegt konkludentes Handeln vor?

Konkludentes Handeln liegt vor, wenn eine Person stillschweigend ihren Willen zum Ausdruck bringt und der redliche Empfänger hieraus auf einen Rechtsbindungswillen schließen darf, wodurch es möglich ist, dass ein Vertrag ohne ausdrückliche Willenserklärung zustande kommt.

Willenserklärung - einfach erklärt!

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Wann gilt Schweigen als Zustimmung?

Eine konkludente Willenserklärung kann auch durch Unterlassung – beispielsweise durch Schweigen – ausgelöst werden. Dabei darf aber das Schweigen generell nicht als Zustimmung gewertet werden, da diesem kein Erklärungswert beigemessen werden kann. Schwei gen gilt also ganz grundsätzlich nicht als Zustim mung.

Wann gilt stillschweigende Zustimmung?

Grundsatz: Schweigen gilt nicht als Willenserklärung

Nach dem Grundgedanken der § 305 Abs. 2, § 311 Abs. 1, §§ 145 ff. BGB ist das Schweigen des Gegenübers in der Regel nicht als Annahme eines Vertragsänderungsantrags zu verstehen.

Kann Schweigen einen Erklärungsgehalt haben?

Schweigen hat grundsätzlich keinen Erklärungsgehalt und erzielt im rechtsgeschäftlichen Verkehr deshalb keine Wirkung. Für Vertragsabschlüsse gelten die §§ 145 ff. BGB, wonach Willenserklärungen ausdrücklich oder konkludent (durch schlüssiges Handeln) abgegeben werden.

Wie durch schlüssiges Handeln ein Vertrag entstehen kann?

schlüssiges Handeln. Das bedeutet, eine Person bringt durch nonverbales Verhalten ihren Willen zum Ausdruck und signalisiert dem Vertragspartner damit, dass der Vertrag auch ohne eine ausdrückliche Willenserklärung zustande kommt.

Kann Schweigen eine Willenserklärung sein?

Da das normierte Schweigen keine Willenserklärung, sondern die gesetzliche Fiktion einer Willenserklärung darstellt, kann es auch vom Schweigenden, der etwa ohne Erklärungsbewusstsein gehandelt hat oder einem Irrtum im Geschäftswillen unterlegen ist, nicht gemäß § 119 Abs. 1 BGB angefochten werden.

Was bedeutet konkludent?

„einen Schluss ziehen“. Dementsprechend meint konkludentes Handeln (auch als schlüssiges Handeln bekannt) eine stillschweigende Willenserklärung durch ein schlüssiges Verhalten, wodurch der redliche Empfänger auf einen Rechtsbindungswillen schließen darf.

Was ist eine konkludente Abnahme?

Eine konkludente Abnahme kommt in Betracht, wenn das Werk nach den Vorstellungen des Auftraggebers im Wesentlichen mangelfrei fertiggestellt ist und der Auftragnehmer das Verhalten des Auftraggebers als Billigung seiner erbrachten Leistung als im Wesentlichen vertragsgerecht verstehen darf.

Was ist konkludente Zustimmung?

Die Bezeichnung dieser Art von Einwilligung leitet sich vom lateinischen Begriff „concludere“ ab, was „einen Schluss ziehen“ oder „folgern“ bedeutet. Die konkludente Einwilligungserklärung geht also davon aus, dass anhand des Verhaltens eines Menschen auf einen bestimmten Willen geschlossen werden kann.

Wann ist ein Vertrag nichtig?

Nichtigkeit tritt ein, wenn das Rechtsgeschäft gegen ein gesetzliches Verbot (§ 134 BGB) oder die guten Sitten (§ 138 BGB) verstößt (v.a. wucherisch ist, Wucher), der gesetzlich vorgeschriebenen oder vereinbarten Form ermangelt (§ 125 BGB) oder wirksam angefochten ist (§ 142 BGB, Anfechtung).

Wie lange ist eine Willenserklärung gültig?

Nun aber zur Dauer der Angebotsbindung: Sofern du in deiner Angebots-„Willenserklärung“ keine Befristung oder sonstigen Vorbehalte gemacht hast, gelten die allgemeinen Vorschriften des Bürgerlichen Gesetzbuches: Demnach bist du zunächst einmal an dein Angebot gebunden.

Welche Arten der Zustimmung gibt es?

Arten der Zustimmung

Man unterscheidet die vorherige Zustimmung, auch Einwilligung genannt, von der nachträglichen, auch Genehmigung genannt. Die behördlichen Zustimmungen werden grundsätzlich Genehmigungen genannt. Einwilligung und Genehmigung sind in den §§ 182 bis 185 BGB geregelt.

Wann liegt ein wirksamer Vertrag vor?

Ein Vertrag gilt dann als rechtswirksam abgeschlossen, wenn ein Angebot und seine Annahme in korrespondierender, d. h. übereinstimmender Form vorliegen.

Wann fehlt der Geschäftswille?

Zum Schutz des Erklärungsempfänger, der nicht wissen kann, was für ein Geschäft der Erklärende will, ist eine Willenserklärung ohne Geschäftswillen wirksam. Maßgebend ist die Sicht des Erklärungsempfängers.

Was ist der Unterschied zwischen einseitigen und zweiseitigen Rechtsgeschäften?

Bei einseitigen Rechtsgeschäften ist nur eine Willenserklärung nötig, damit das Rechtsgeschäft wirksam wird. Bei zweiseitigen Rechtsgeschäften sind zwei Willenserklärungen nötig, um ein gültiges Rechtsgeschäft zu schließen.

Was zählt nicht als Willenserklärung?

Eine Willenserklärung muss entweder ausdrücklich oder konkludent von dem Erklärenden geäußert werden. Ein Schweigen gilt grundsätzlich nicht als Willenserklärung.

Was tun bei Schweigen?

Suche auf eine ruhige Art das Gespräch. Lade die Person dazu ein, ihre Gedanken mit dir zu teilen und höre zu. Lasse dich nicht von deinen Gefühlen lenken. Tu dir etwas Gutes, indem du etwas tust, das du gerne tust, dich entspannst oder die Beziehung beendest, wenn sie ungesund ist.

Was ist ein rechtliches Nullum?

Ein Nullum (vom lateinischen nullus, „gar kein“) ist altes Akademikerdeutsch für etwas Nichtiges. Ein juristisches Nullum ist ein Tatbestand oder eine Handlung, die rechtlich nicht oder nicht mehr existent ist und daher auch keine Rechtswirkung entfaltet.

Was bedeutet Schweigen in der Kommunikation?

Schweigen ist eine Form der nonverbalen Kommunikation, bei der nicht gesprochen wird und bei der auch keine Laute erzeugt werden. Im Allgemeinen können trotz des Schweigens vom Individuum als ein Sender bestimmte Informationen mitgeteilt und Bedeutungen gezeigt werden.

Welcher Paragraph steht für Schweigen?

Dass das Schweigen einer Person keine Wirkung entfaltet, hat der Gesetzgeber in § 241 a BGB für einen Verbrauchsgüterkauf sogar ausdrücklich niedergeschrieben.

Wann ist eine Willenserklärung nicht gültig?

Eine Willenserklärung, die nicht vom Willen des Erklärenden gedeckt ist, soll nur dann automatisch nichtig sein, wenn es kein schützenswertes Vertrauen eines Empfängers gibt.