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Was sind die häufigsten Sprachstörungen?

Gefragt von: Herr Marc Röder  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
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Die häufigsten Sprachstörungen im Überblick
Sprachentwicklungsverzögerung
Sprachentwicklungsverzögerung
Unter einer Sprachentwicklungsverzögerung (SEV) versteht man die zeitliche Abweichung des Spracherwerbs um mindestens 6 Monate bei einem Kleinkind bis zum Alter von 36 Monaten. Ab einem Alter von > 36 Monaten spricht man von einer Sprachentwicklungsstörung.
https://de.wikipedia.org › Sprachentwicklungsverzögerung
: Geistig normal entwickelte, hörende Kinder sprechen nicht, nur sehr wenig oder nicht altersgemäß. Meist liegt auch eine Kombination der genannten Sprachstörungen vor. Dyslalie
Dyslalie
Dyslalie ist ein Sammelbegriff für Störungen der Aussprache oder der Artikulation. Die frühere, heute nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung lautet Stammeln. Umgangssprachlich wird unter Stammeln oft eher Stottern verstanden. Selbst in der Fachliteratur findet sich gelegentlich diese falsche Gleichsetzung.
https://de.wikipedia.org › wiki › Dyslalie
: Stammeln (Störungen der Aussprache): Laute bzw.

Was gibt es für Sprachstörungen?

Bei einer Sprachstörung, auch als Sprachfehler bezeichnet, sind Sprachaufbau und Sprachvermögen beeinträchtigt.
...
Es sind verschiedene Arten der Sprachstörung zu unterscheiden:
  • Aphasie.
  • Dysphasie.
  • Dyslexie.
  • Dysgraphie.
  • Worttaubheit, fehlende akustische Wahrnehmung.
  • Dysgrammatismus.

Welche Sprachstörungen gibt es bei Erwachsenen?

Es kann sich um Störungen der Lautbildung, der Sprechmelodie, des flüssigen Sprechens oder um eine eingeschränkte Steuerung des Sprechablaufes handeln. Beispiele für eine Sprechstörung im Erwachsenenalter sind myofunktionelle Störungen, Apraxien, Dysarthrophonien (Dysarthrien) oder Stottern.

Welche Sprech und Sprachstörungen gibt es?

Oder sie treten infolge einer Erkrankung im Erwachsenenalter auf.
  • Störungen des Sprachausdrucks (Expressive Sprachstörungen) ...
  • Störungen des Sprachverständnisses (Rezeptive Sprachstörung) ...
  • Sprachabbau und Sprachverlustsyndrome. ...
  • Dysphasie. ...
  • Störungen der Schriftsprache. ...
  • Ursachen erworbener Sprachstörungen.

Was ist der Unterschied zwischen Sprachstörungen und Sprechstörungen?

Der deutlichste Unterschied zwischen Sprach- oder Sprechstörung ist in der „Quelle“ der jeweiligen Störung zu finden. Während die Sprachstörung bereits im Gehirn anfängt, ist es bei der Sprechstörung vorrangig die Motorik, in der es zum Problem kommt.

Sprachstörungen - Was sind das?

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Ist eine Sprachstörung heilbar?

In Deutschland leiden etwa 70.000 Schlaganfallpatienten an einer Aphasie, das heißt einer Sprachstörung. Für die betroffenen Patienten bedeutet die Aphasie oft eine schwere Störung der Kommunikation. Bisher sind Aphasien trotz der Fortschritte moderner Sprachtherapie nur bedingt behandelbar.

Welche Krankheiten verursachen Sprachstörungen?

Langsam zunehmende Sprachstörungen; Persönlichkeitsveränderungen wie Reizbarkeit oder Enthemmung; Verwirrtheit, Vergesslichkeit und/oder Verlangsamung
  • Demenz, z. B. Alzheimer-Demenz oder vaskuläre (gefäßbedingte) Demenz.
  • Frühstadium der Huntington-Krankheit.
  • Langjährige Alkoholabhängigkeit.
  • Gehirntumor.

Wie erkennt man eine Sprachstörung?

Beim Stottern kommt es zu Wiederholungen von Lauten, Silben oder ganzen Worten oder zu unfreiwilligen Pausen; beim Poltern und Stammeln ist die Sprache zu schnell und verwaschen. Sprachstörungen bei Erwachsenen bedeutet ein Verlust der zuvor normalen Sprachfähigkeit, etwa durch einen Schlaganfall.

Warum kann ich keine Sätze mehr bilden?

Die Aphasie ist eine erworbene Sprachstörung. Aphasiker können sich schlecht ausdrücken und oft nur schwer verstehen, was andere sagen. Eine Aphasie entsteht durch die Schädigung bestimmter Hirnareale etwa durch einen Schlaganfall, ein Hirntrauma oder einen Gehirntumor.

Kann Stress Sprachstörungen auslösen?

Auch chronischer Stress kann die Konzentration schwächen und zu Gedächtnisproblemen führen und damit Wortfindungsstörungen hervorrufen.

Warum hat man manchmal wortfindungsstörungen?

Was sind die Ursachen von Wortfindungsstörungen? Meist sind Schädigungen der in der Großhirnrinde liegenden Sprachareale für Wortfindungsstörungen verantwortlich. Drogen und Alkohol können ebenfalls zu vorübergehenden Wortfindungsstörungen führen.

Warum fällt es mir so schwer zu Reden?

Aphasie ist eine Sprachstörung, die auf ein Gehirnproblem hinweist, welches das Verständnis, die Gedanken und die Wortfindung beeinflusst. Ärzte beurteilen, wie flüssig die Betroffenen sprechen, ob sie Schwierigkeiten haben, mit dem Sprechen zu beginnen, Worte zu finden, Dinge zu benennen oder Ausdrücke zu wiederholen.

Wann liegt eine Sprachstörung vor?

Sprachentwicklungsstörung: Beschreibung. Von einer gestörten Sprachentwicklung bei Kindern ist auszugehen, wenn die normalen Meilensteine der Sprachentwicklung nicht erreicht werden und die altersgemäße Sprachfähigkeiten um wenigstens sechs Monate verzögert sind.

Kann nicht normal Sprechen?

Die Dysarthrie ist eine Artikulationsstörung, d. h. die Worte werden nicht richtig ausgesprochen. Die Sprache ist unter Umständen abgehackt, stakkatoartig, gehaucht, unregelmäßig, unpräzise oder monoton, die Betroffenen verstehen Sprache jedoch und benutzen sie richtig.

Wie fühlt man sich mit Aphasie?

Die Sprachproduktion und das Sprachverständnis sind beeinträchtigt, aber auch damit verbundene Bereiche wie Lesen, Schreiben, Gestik und Mimik sowie der Umgang mit Zahlen können unterschiedlich stark betroffen sein. Häufig denken Betroffene „geordnet“, sprechen aber „durcheinander“.

Kann bei einer Depression Sprachstörung auftreten?

Zu den Störungen des Redeflusses zählen:

Mutismus (ICD-10-GM F94. 0: Elektiver Mutismus) ‒ Stummheit bei intaktem Sprechorgan; vor allem bei Depression, Demenz, Stupor (Antriebstörung; Zustand mit vollständigem Aktivitätsverlust bei ansonsten wachem Bewusstseinszustand)

Wie Sprechen Menschen mit Aphasie?

Folgende Grundregeln sollten bedacht werden:
  1. Respektieren Sie den Betroffenen! ...
  2. Benehmen Sie sich normal! ...
  3. Sprechen Sie nicht für den Betroffenen! ...
  4. Nehmen Sie den aphasischen Personen nicht das Wort aus dem Mund! ...
  5. Korrigieren Sie nicht! ...
  6. Sprechen Sie langsam, klar und deutlich!

Wie viele Sprachentwicklungsstörungen gibt es?

Wie viele Kinder sind betroffen? Von 100 Kindern weisen fünf bis acht Kinder eine SES bei ansonsten altersentspre- chender Entwicklung auf. Jungen sind doppelt so häufig betroffen wie Mädchen.

Wie sinnvoll ist Logopädie?

Eine logopädische Therapie ist für Kinder wichtig, die mit zwei Jahren weniger als 50 Wörter nutzen oder mit zwei oder drei Jahren nur einzelne Wörter sprechen. Eltern sollten sich an eine Logopädin oder einen Logopäden wenden, wenn sie Fragen zur sprachlichen Entwicklung ihres Kindes haben.

Wie entsteht eine Sprachentwicklungsstörung?

Eine Sprachentwicklungsstörung (SES) tritt zu Beginn oder während der Entwicklung eines Kindes auf und wird teilweise z.B. durch eine Hörstörung, Behinderungen oder auch langanhaltende Mittelohrentzündungen zum Zeitpunkt der "sprachsensiblen Phase" (2. und 3. Lebensjahr) verursacht.

Warum kann ich nicht mehr flüssig Sprechen?

Unter Stottern wird eine Sprechstörung bezeichnet, bei der der Sprechablauf unterbrochen ist, so dass das Sprechen nicht flüssig klingt und die Kommunikation beeinträchtigt ist. Zu den Störungen des Redeflusses gehören das Stottern (Balbuties), das Poltern und der Mutismus.

Warum können manche Menschen nicht über Probleme reden?

Was ist Alexithymie? Alexithymie bedeutet übersetzt: keine Worte für Gefühle. Das heißt, Betroffene haben Probleme, ihre Emotionen differenziert wahrzunehmen oder in Worte zu fassen. „Menschen mit Alexithymie spüren: Da geht irgendetwas in ihnen vor“, beschreibt Prof.

Warum bin ich so emotionslos?

Ebenfalls mangelndes Einfühlungsvermögen. Keine Krankheit, sondern ein Persönlichkeitsmerkmal. Betrifft circa zehn Prozent der Bevölkerung, insbesondere Männer. Ursache: genetische Veranlagung, frühkindliche Entwicklungsdefizite oder traumatische Erlebnisse.

Wie erkennt man eine beginnende Demenz?

Eine Demenz beginnt schleichend: Erste Anzeichen können Kraftlosigkeit, leichte Ermüdbarkeit, Reizbarkeit, depressive Verstimmungen oder Schlafstörungen sein. Betroffenen fällt es bei allen Demenzformen zunehmend schwer, Neues zu behalten oder sich in ungewohnter Umgebung zu orientieren. Ihr Urteilsvermögen lässt nach.

Warum fällt mir ein Wort nicht ein?

Nicht nur im Spiel, sondern auch im Gesperäch fehlen uns manchmal die Worte. Im höheren Alter dauert es zunehmend länger, ein bestimmtes Wort zu finden. Forscherinnen haben herausgefunden, dass die Ursache dafür in einer veränderten Nutzung bestimmter Netzwerke im Gehirn liegt.