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Was versteht man unter Hartmetall?

Gefragt von: Laura Schneider  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Unter Hartmetallen versteht man gesinterte Carbidhartmetalle. Kennzeichnend für die Hartmetalle sind sehr hohe Härte, Verschleißfestigkeit und besonders die hohe Warmhärte.

Welche Metalle sind Hartmetalle?

Hartmetalle sind Legierungen, welche aus metallischen Hartstoffen (Karbide) und einem Bindemetall bestehen. Beispiele für metallische Hartstoffe sind Wolfram, Titan, Tantal und Chrom. Als Bindemetalle kommen Kobalt, Nickel, Eisen und Nickel-Chrom in Frage.

Ist Stahl ein Hartmetall?

Im Vergleich zu Legierungen, reinen Metallen oder gehärtetem Stahl ist Hartmetall deutlich härter, jedoch aber auch bruchempfindlicher.

Welche Werkzeuge sind aus Hartmetall?

Einsatzbereich:
  • Vollhartmetall-Spiralbohrer, extra kurz, DIN 6539.
  • Vollhartmetall-Spiralbohrer, lang, DIN 338.
  • Vollhartmetall-Kegelsenker, DIN 335 C, 90°
  • Hartmetall-Frässtifte, Zylinder, ohne Stirnverzahnung.
  • Hartmetall-Frässtifte, Zylinder, mit Stirnverzahnung.
  • Hartmetall-Frässtifte, Walzenrund.

Wo kommt Hartmetall vor?

Hartmetalle werden überwiegend als Schneidstoff für Werkzeuge (wie Drehmeißel, Bohrer und Fräswerkzeuge) und als verschleißfeste Matrizen z. B. in Umform- oder Stanzwerkzeugen verwendet.

HARTMETALL BASICS: Hartmetall-Sorten und 3 Indikatoren zum Erkennen von Hartmetall | SCHROTT24

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Wie kann man Hartmetall erkennen?

Das funktioniert mit anderen Metallen nicht. Sollte sich mit dem Hartmetall also relativ einfach ein Kratzer auf eine Glas bringen lassen handelt es sich um Hartmetall.

Kann Hartmetall rosten?

Des Weiteren ist Hartmetall sehr korrosionsbeständig. Es fängt zwar nach einiger Zeit an zu rosten, doch dies ist nur oberflächlich und zerstört nicht die Struktur des Gefüges, wie es bei Stahl der Fall ist.

Warum Hartmetall?

Kennzeichnend für die Hartmetalle sind sehr hohe Härte, Verschleißfestigkeit und besonders die hohe Warmhärte. Sie finden daher eine ausgedehnte Anwendung in der Bestückung von Werkzeugen und Teilen für die Zerspanung, spanlose Formgebung und bei reibendem Verschleiß. Hartmetall gehört den Verbundwerkstoffen an.

Was kostet 1 kg Hartmetallschrott?

Der Hartmetallpreis pro Kilo liegt meist zwischen 10 und 12 Euro. Da Hartmetall eine Legierung ist, werden die Legierungsbestandteile an der Börse gehandelt. Der Preis ist von diesen Entwicklungen abhängig.

Ist Vollhartmetall magnetisch?

Ja, durch die verwendeten Bindermaterialien Kobalt und Nickel besitzen Hartmetalle magnetische Eigenschaften.

Was ist Hartmetall und HSS?

HSS ist ein hochlegierter Werkzeugstahl, der wie Hartmetall hauptsächlich als Schneidstoff genutzt wird. Er erlaubt zwar nicht die hohen Schnittgeschwindigkeiten von Hartmetall, ist dafür aber resistenter gegen Stösse und Vibrationen.

Was macht Metall hart?

Weil Stahlkocher oder Schmiede ihn hart gemacht haben. Wie geschieht das? Stahl besteht zur Hauptsache aus dem chemischen Element Eisen, das in reiner Form weich ist. Mischt man dem Eisen im geschmolzenen Zustand andere Elemente wie Kohlenstoff, Chrom oder Nickel zu, wird es hart.

Sind Stahlträger Hartmetall?

Sein Einsatz ist zudem überaus ressourcenschonend und wirtschaftlich. Denn das kostenintensive Hartmetall ist auf die Schneidplatte begrenzt.

Ist Hartmetall Schweissbar?

Hartmetall Plättchen werden auf einen Träger aus Werkzeugstahl hartgelötet. Da es sich bei Hartmetall um eine Metallmatrix aus Verbundwerkstoffen handelt, ist Hartmetall nicht schweissbar.

Kann man Hartmetall drehen?

Drehen von gehärteten Stählen

Sorten mit kubischem Bornitrid (CBN) sind der ultimative Schneistoff zum Hatdrehen von einsatz- und induktionsgehärteten Stählen. Für Stähle unter einer Härte von 55 HRC empfiehlt sich der Einsatz von Keramik- oder Hartmetall-Wendeschneidplatten. CBN-Sorten, optimiert zum Hartdrehen.

Was ist härter HSS oder HM?

Ebenfalls verfügen sie über eine höhere Härte, Temperaturbeständigkeit und Verschleißwiderstand gegenüber HSS, womit sie für viele Anwendungen besser geeignet sind. Beim Fräsen von Holz sollten ausschließlich HM-Fräser verwendet werden, da diese in dem Werkstoff präzisere Fräsungen erzeugen.

Sind Bohrer aus Hartmetall?

Bei kleinerem Durchmesser besteht der Bohrkopf ganz aus Hartmetall, in das die Werkzeuggeometrie eingeschliffen wird, und ist auf den Bohrerschaft aufgelötet. Größere Werkzeugköpfe bestehen aus Stahl und haben eingeschraubte Hartmetall-Schneidelemente.

Was ist HSS Schrott?

Bei High Speed Steel (HSS) handelt es sich um Schnellarbeitsstahl. HSS Werkstoffe zeichnen sich ebenfalls durch hohe Verschleißfestigkeit und Härte aus. HSS findet Anwendung in Werkzeugen wie Sägeblättern, Gewindeschneidwerkzeugen, Drehmeißeln oder Fräsern.

Was bekommt man für 1 kg Schrott?

auch höhere Preise erzielt werden.
  • Aluminium. bis zu € 1.75 pro kg* Preise anzeigen.
  • Blei. bis zu € 1.40 pro kg* ...
  • Edelstahl. bis zu € 1.00 pro kg* ...
  • Eisen und Stahl. bis zu € 0.27 pro kg* ...
  • Elektronikschrott. bis zu € 0.73 pro kg* ...
  • Hartmetall und HSS. bis zu € 19.40 pro kg* ...
  • Kabel. bis zu € 2.47 pro kg* ...
  • Kupfer. bis zu € 7.40 pro kg*

Ist Hartmetall elektrisch leitend?

Elektrische und magnetische Eigenschaften

Das Carbid hat einen niedrigen spezifischen elektrischen Widerstand und liegt bei einem typisches Wert von 20 μOcm. Als Konsequenz des niedrigen spezifischen Widerstands ist das Carbid ein guter Leiter mit einem Leitfähigkeitswert, der etwa 10% geringer als der von Kupfer ist.

Wie hart ist Hartmetall HRC?

Als Grenzbereich hat sich eine Härte von 53 bis 55 HRC als Scheidepunkt für normale Werkzeuge und Werkzeuge für die Hartbearbeitung etabliert.

Was passiert mit Hartmetallschrott?

Chemischer Prozess: Alle Komponenten des gebrauchten Hartmetalls werden in ihre atomaren Bestandteile aufgelöst und nach Veredelung, Extraktion und Kristallisation und anschließenden thermischen pulvermetallurgischen Prozessen wieder in die Rohprodukte überführt.

Was zerstört Edelstahl?

Reinigungs-, Pflege- und Desinfektionsmittel, die Chlor, feste Schleifmittel (Abrasive), Säuren oder Laugen enthalten, sollten nicht zu Einsatz kommen, da all diese Substanzen die schützenden Oxidschicht angreifen und zerstören können.

Welches Edelstahl rostet nicht?

Das Edelstahl nicht rosten kann, ist ein weit verbreiteter Irrglaube. Denn Edelstahl besteht aus ca. 70 % Eisen. Die Rostbeständigkeit wird lediglich durch eine Schutzschicht (auch Passivschicht genannt) erzeugt.