Welche Nachteile hat das hausarztprogramm?
Gefragt von: Bernhard Kaufmann | Letzte Aktualisierung: 27. August 2022sternezahl: 4.3/5 (15 sternebewertungen)
- Keine freie Arztwahl möglich. ...
- Zweitmeinung wird erschwert. ...
- Kassen bekommen Zugriff. ...
- Hausarzt wird zur Pflicht. ...
- Freie Arztwahl eingeschränkt. ...
- Bindung an die Krankenkasse.
Welche Nachteile hat das Hausarztmodell für den Patienten?
Die Patienten glauben, selbst am besten entscheiden zu können, welcher Spezialist für ihr Problem der Richtige ist. Ein Nachteil davon ist der schlechtere Austausch von Informationen zwischen den verschiedenen Fachrichtungen. Bekommt der Facharzt keine Überweisung vom Hausarzt, rollt er den Fall neu auf.
Was passiert wenn ich trotz hausarztvertrag zu einem anderen Arzt gehe?
Richtig ist vielmehr, dass die Versicherten selbst den Hausarzt wählen. In der Regel kennen sie ihn seit vielen Jahren und vertrauen ihm. Und selbstverständlich können Versicherte, die an einem Hausarztvertrag teilnehmen, auch jederzeit den Hausarzt wechseln, zum Beispiel, wenn das Vertrauensverhältnis gestört wird.
Welche Vorteile hat der hausarztvertrag für den Arzt?
Als Vorteile des Hausarztvertrags sind das Vermeiden von Mehrfachuntersuchungen oder Interpretationsfehlern losgelöst agierender Fachärzte zu nennen. Ebenso können Mehrfachbehandlungen sowie Wechselwirkungen von Medikamenten vermieden werden.
Wie kommt man aus dem hausarztprogramm wieder raus?
Ein Wechsel im Rahmen des AOK Hausarztprogramms ist also nur zum Ende der Vertragslaufzeit mit einer Frist von einem Monat möglich. Für die Kündigung Ihres AOK Hausarztprogramms ist die Schriftform unbedingt erforderlich, d.h. Sie können per Post, E-Mail oder Fax kündigen.
Hausarztprogramme - der Arzt als Vertrauensperson
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Ist ein hausarztprogramm sinnvoll?
Vorteile der Hausarztprogramme
Die verbesserte Koordinierung der Behandlung über die Hausarztpraxis ermöglicht es, dass belastende Mehrfachuntersuchungen vermieden werden können. Stress und gesundheitliche Risiken ( etwa durch Röntgen ) werden dadurch verringert und es wird wertvolle Zeit gespart.
Kann man auch zwei Hausärzte haben?
Ärztehopping liegt nach Ansicht der Kassen beispielsweise vor, wenn sich ein Patient innerhalb eines Quartals bei mehreren Hausärzten oder Fachärzten derselben Fachgruppe behandeln lässt, ohne dass die beteiligten Ärzte davon wissen. Aus ihrer Sicht stellt Arzthopping einen Missbrauch der freien Arztwahl dar.
Was hat der Arzt vom hausarztvertrag?
bedeutet, dass Sie als Patient zunächst immer vom Hausarzt untersucht und beraten werden. Bei Bedarf überweist er Sie an Fachärzte, Therapeuten oder ins Krankenhaus.
Was muss ich beim Hausarztmodell beachten?
Patienten, die am Hausarztmodell teilnehmen wollen, müssen sich für einen Hausarzt als ständigen Partner entscheiden. Der vom Patienten ausgewählte Hausarzt muss auch am Hausarztmodell der jeweiligen Krankenkasse teilnehmen. Im Krankheitsfall muss der Patient zunächst diesen Hausarzt aufsuchen.
Was hat der Patient vom Hausarztmodell?
Dies bedeutet, dass sich ein Patient seinen Arzt frei auswählen und auch eine Zweit- oder Drittmeinung einholen darf. Dabei kann er sowohl zu einem Allgemeinmediziner gehen, als auch einen Spezialisten aufsuchen. Allerdings sind die Kosten für einen spezialisierten Arzt in der Regel deutlich höher.
Kann ich trotz hausarztvertrag ohne Überweisung zum Facharzt?
Patienten oder Patientinnen, die bei ihrer Krankenkasse die Koordination ihrer Behandlung durch ihren Hausarzt gewählt haben („Hausarztvertrag“), sind grundsätzlich vor dem Gang zum Facharzt dazu verpflichtet, eine Überweisung einzuholen.
Kann der Hausarzt einen rausschmeißen?
Wann darf ein Arzt den Behandlungsvertrag mit seinem Patienten kündigen? Bei einem Behandlungsertrag handelt sich um einen Dienstvertrag, der nach § 627 Abs. 1 BGB vom Arzt fristlos und ohne Grund gekündigt werden kann. Dies bedeutet jedoch nicht, dass dem Arzt ein uneingeschränktes Kündigungsrecht zusteht.
Kann man direkt zum Facharzt gehen?
Bin ich verpflichtet eine Überweisung vorzulegen? In Deutschland besteht grundsätzlich freie Arztwahl – das gilt auch für Kassenpatienten. Von daher ist eine Überweisung aus Patientensicht nicht zwingend. Man kann demnach sofort zum Facharzt gehen und muss nicht den Umweg über den Hausarzt wählen.
Wie lange dauert ein hausarztvertrag?
Ihr Hausarztvertrag läuft zunächst 12 Monate und verlängert sich danach automatisch. Er kann jederzeit gekündigt werden. Hier gibt es allerdings unterschiedliche Fristen über die Sie Ihre Krankenkasse gerne informiert. Bei einem Arztwechsel sind diese Fristen zu berücksichtigen.
Wann sollte man den Hausarzt wechseln?
Die Dauer ist je nach Kasse unterschiedlich, sie beträgt laut Gesetz aber mindestens ein Jahr. „In diesem Zeitraum kann der Patient den Hausarzt nur wechseln, wenn ein wichtiger Grund wie ein Umzug des Versicherten oder der Arztpraxis vorliegt“, so die Expertin.
Kann ich im hausarztprogramm den Arzt wechseln?
Ein Hausarztwechsel ist frühestens nach Ablauf der 12 Monate möglich. Für einen reibungslosen Wechsel muss dem Rechenzentrum und der AOK spätestens 1 Monat vor Ablauf der 12 Monate die neue Teilnahmeerklärung mit der Wahl der/des neuen Hausärztin/Hausarztes übermittelt worden sein.
Wie viel verdient ein Arzt pro Patient?
Ein Arzt erhält pro Kassenpatient und Quartal eine Pauschale, unabhängig von der Anzahl der Besuche, der Diagnose oder der Behandlung! Derzeit liegt dieser Pauschalbetrag bei durchschnittlich 22,- € (entspricht 650 Punkten) im Bereich der Orthopädie.
Ist Ärztehopping strafbar?
Die Kassenärzte in Deutschland beklagen, dass zu viele Patienten zu oft verschiedene Fachärzte aufsuchen und so unnötig Kosten verursachen. Sie fordern Strafen sowie spezielle Tarife, bei denen sich Patienten an einen Arzt binden.
Wie oft kann man den Hausarzt wechseln?
Grundsätzlich gilt in Deutschland die freie Arztwahl. Sie können Ihren Hausarzt in fast allen Fällen zu jeder Zeit und so oft Sie möchten wechseln. Einzige Ausnahme: Haben Sie einen Hausarztvertrag, also Vertrag zu hausarztzentrierter Versorgung unterschrieben, ist der Wechsel nicht ganz so einfach.
Warum wollen Ärzte Überweisungen?
Die Überweisung schützt vor Informationsverlust, denn nur durch die Überweisung erfährt der „neue“ Arzt bisherige Maßnahmen und aktuelle Befunde bzw. weiß, wo er diese anfordern kann. Behandelt der Facharzt ohne Überweisung, erfährt er über die bisherige Behandlung nur, was der Patient selbst erzählt.
Für welchen Arzt braucht man keine Überweisung?
Ist für einen Besuch beim Facharzt immer eine Überweisung nötig? Facharzttermine können in Deutschland auch ohne Überweisung vergeben werden. Ausnahmen von dieser Regel sind Radiologen, Strahlentherapeuten, Nuklearmediziner und Laborärzte.
Sind Überweisungen noch notwendig?
Seit der Abschaffung der Praxisgebühr ist es nicht mehr zwingend erforderlich mit einer Überweisung zum Facharzt zu gehen (Ausnahme: Radiologen, Nuklearmediziner und Ärzte mit eingeschränkter Zulassung). Manche Fachärzte wünschen allerdings auch weiterhin Überweisungen.
Warum lehnen Ärzte Patienten ab?
Behandlungspflicht für Vertragsärzte: Wichtige Ablehnungsgründe. mangelndes bzw. nicht (mehr) vorhandenes Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient: Die Behandlung eines Patienten kann verweigert werden, wenn der Patient in der Vergangenheit zum Beispiel: ärztliche Anordnungen missachtet hat.
Warum nehmen Ärzte keine Patienten mehr auf?
Einer dieser Gründe ist Überlastung: Wenn der Arzt so viele Patienten hat, dass er Massen an Überstunden schieben müsste oder sich für einzelne Besucher kaum noch Zeit nehmen kann, kann er die Aufnahme weiterer Patienten ablehnen. Das gilt auch und gerade für die Dauerbetreuung durch Haus- oder Kinderärzte.
Warum haben Ärzte Aufnahmestopp?
Fünfmal lautete die Devise: „Aufnahmestopp“ für neue Patienten. Ärzte dürfen Patienten wegen Überlastung abweisen. Doch wenn sie einen Notfall nicht versorgen, können sie sich strafbar machen. Und ob ein solcher vorliegt, lässt sich nun mal am besten durch eine persönliche Untersuchung abklären.
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