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Welche Vene für Zugang?

Gefragt von: Werner Schulze  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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Bei der Wahl der zu punktierenden Vene gilt: In der Regel wird eine oberflächlich verlaufende Vene der Ellenbeuge

Ellenbeuge
Die Ellenbeuge (lat.: Fossa cubitalis) ist eine anatomische Region und Teil des Arms. Sie liegt vor dem Ellbogengelenk und wird proximal vom Musculus biceps brachii und distal vom Musculus brachioradialis (radial) und vom Musculus pronator teres (ulnar) begrenzt.
https://de.wikipedia.org › wiki › Ellenbeuge
, des Handrückens oder des Unterarms punktiert: Ellenbeugenvene (Vena cubitalis) Handrückenvenen (Rete venosum dorsale manus) Unterarmvenen (Vena cephalica, Vena basilica, Vena mediana antebrachii)

Welche Venen eignen sich für Infusion?

Der Zugang für die Infusion kann an verschiedenen Körperstellen gelegt werden. Man unterscheidet grob in: zentralvenöse Zugänge: Nutzung einer großen, herznahen Vene (z.B. Vena subclavia) periphervenöse Zugänge: Nutzung der Extremitätenvenen (z.B. Vena cephalica)

Welche Venen für pVK?

Periphere Venenkatheter können in verschiedene Körpervenen eingebracht werden, wobei jeder Zugangsweg spezifische Vor- und Nachteile hat.
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Zugängen zählen:
  • Ellenbeugenvene (Vena cubitalis)
  • Handrückenvenen (Rete venosum dorsale manus)
  • Unterarmvenen (Vena cephalica, Vena basilica, Vena mediana antebrachii)

Welche Venen punktieren?

Alle oberflächlich liegenden Venen der Ellenbeuge, des Unterarms und des Handrückens können punktiert werden. Besonders geeignet sind die drei starken Venen der Ellenbeuge: V. cephalica, V. mediana cubiti und V.

Wie treffe ich die Vene richtig?

Um die beste Vene zu finden, sollte man jedoch tasten und diejenige wählen, die wie sich wie dünner Gummischlauch anfühlt. Dazu wird die Vene des Patienten mit dem Zeigefinger abgetastet. Man sollte bei diesem Vorgang genügend Zeit investieren, bis die passende Vene gefunden ist.

I.v.-Zugang legen leicht gemacht

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Was tun wenn man keine Vene findet?

Schlechte Venen finden Fachpersonen unter der Haut kaum. Sie sind entweder dünn oder durch eine Fettschicht verdeckt.
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Folgende Methoden helfen, die Venen des Patienten besser sichtbar zu machen:
  1. warmes Wasser,
  2. Beklopfen der Vene,
  3. Nitrospray,
  4. Stauschlauch,
  5. Arm hängen lassen.

In welcher Vene wird Blut abgenommen?

In der Regel werden die Vena mediana cubiti oder die Vena cephalica am Unterarm als Punktionsstellen gewählt. Theoretisch kann man jedoch aus allen oberflächlichen oder tieferen Venen Blut gewinnen.

Wo Zugang legen?

Der Unterarm oder Handrücken sind hierbei bevorzugte Punktionsstellen. Der Zugang dient der wiederholten intravenösen Applikation von Medikamenten und parentaler Ernährung, der Blutentnahme, Flüssigkeitsversorgung und der Einführung von Instrumenten wie sie z.B. bei einer Herzkatheteruntersuchung benötigt werden.

Warum platzen Venen beim Zugang legen?

Wer zu steil sticht oder zu tief, kann die Venenhinterwand verletzen. Die Vene „platzt“, es entsteht ein Hämatom.

Wie heißt die Vene in der Ellenbeuge?

In der Ellenbeuge nimmt sie die Vena mediana cubiti (bereits im Mittelalter mediana genannt) oder Vena mediana basilica auf und heißt nun Vena basilica. Sie mündet in der Mitte der medialen Bizepsfurche im Hiatus basilicus in eine der beiden Venae brachiales.

Was ist der Unterschied zwischen ZVK und PVK?

Für eine Infusionstherapie stehen zentralvenöse und periphervenöse Zugänge zur Verfügung. „Zentralvenös“ bedeutet, das Katheterende liegt in einer zentralen großen Vene, da hier ein höherer Blutdurchfluss vorliegt als in einer peripheren Vene, was bspw. bei der Anwendung von „aggressiven“ Medikamenten wichtig ist.

Welche Viggo ist die größte?

Während bei Kindern aufgrund der dünnen Gefäße die Größen 0,7 mm bis 1,1 mm benutzt werden, kommen bei Erwachsenen in der Regel die Größen 1,1 mm und 1,3 mm zum Einsatz.

Wann welche Viggo?

Das ist die Maßeinheit für den Außen- durchmesser: je kleiner die Gauge-Zahl, desto größer die Braunüle. Bei Erwachsenen werden in der Regel grüne (18 G) oder weiße (17 G) Braunülen verwendet. Wenn Ihnen die Vene besonders dünn erscheint, nehmen Sie besser eine rosa (20 G) oder blaue (22 G) Braunüle.

Warum auf Vene klopfen?

In die Ellenbeuge oder auf den Handrücken klopfen oder reiben. Dadurch wird in der Haut Histamin freigesetzt (Rötung), und die Venen werden erweitert. Bei Patienten mit bekannt problematischen Venen kann lokale Wärme Wunder wirken: feuchtwarme Kompressen oder ein kleines Mikrowellenkissen bereithalten.

In welcher Vene liegt der ZVK?

Ein ZVK – Zentralvenenkatheter oder zentralvenöser Katheter – wird meist über die innere Drosselvene (Vena jugularis interna) oder die Schlüsselbeinvene (V. subclavia) in die obere Hohlvene bis vor den rechten Vorhof des Herzens eingeführt.

Wer darf einen Zugang legen?

Rechtliche Aspekte beim „Nadel legen“

Der intravenöse Zugang ist eine invasive Maßnahme und somit nur von einer Ärztin oder einem Arzt durchzuführen. Selbstverständlich ist es legitim diese Maßnahme zu delegieren. Da es sich um eine Körperverletzung handelt, muss zuvor die Einwilligung des Patienten eingeholt werden.

Ist es schlimm wenn eine Vene geplatzt?

Als Folge läuft Blut ins umgebende Gewebe und die Einstichstelle wird dick. In den meisten Fällen haben Betroffene danach einen deutlichen Bluterguss in der Armbeuge. Innerhalb von ein bis zwei Wochen ist die "geplatzte Vene" normalerweise wieder verheilt. Einer späteren Blutabnahme steht dann nichts im Weg.

Warum darf man nichts in die Arterie spritzen?

Die intraarteriellen Injektionen und Infusionen haben mehrere Nachteile. Es besteht die Gefahr einer Thrombose mit oder ohne Verschleppung der Thromben (Embolie) in das Versorgungsgebiet der Arterie.

Was sind schlechte Venen?

Unter Venenschwäche versteht man eine gestörte Funktion der Venen, die meist durch einen behinderten Blutabfluss entsteht. In der Regel sind die Venen an den Beinen von einer Venenschwäche betroffen. Ärzte bezeichnen das Krankheitsbild auch als Veneninsuffizienz.

Was für Zugänge gibt es?

Zur Patientenaufklärung hier klicken.
  • Periphere Venenkatheter.
  • Katheterisierung zentraler Venen.
  • Periphere Katheterisierung in der Mittellinie.
  • Arterielle Katheterisierung.
  • Intraossäre Infusion.

Warum findet man keine Venen?

Weil Venen unter dem Unterhautfettgewebe liegen, sind sie bei viel Fettgewebe manchmal nicht so leicht auffindbar. "Kleinkinder zwischen einem halben und zwei Jahren haben häufig viel Speck." Dort seien die Venen mitunter nur schwer zu finden.

Was kann man bei der Blutabnahme falsch machen?

Hämolytische Proben sind häufig die Ursache von zu langem oder starkem Stauen der Vene. Dabei sollte nicht länger als 30 Sekunden gestaut werden. Die Staubinde sollte dabei etwa eine Handbreit oberhalb der Entnahmestelle angelegt werden. Ein Öffnen und Schließen der Faust kann ebenfalls zu verfälschten Daten führen.

Warum nicht lange stauen?

Wird länger als 3 Minuten gestaut, die Vene perforiert oder "stochert" man, die Vene suchend, zu lange im umliegenden Gewebe herum, kommt es bedingt durch lokale Gerinnungsaktivierung zu Störungen bei hämostaseologischen Analysen.

Warum soll man bei einer Blutabnahme eine Faust machen?

Patienten bei der Blutabnahme eine Faust ballen zu lassen, hat sich eingebürgert. Die Venen sollen so besser hervortreten, ein Durchstechen der Vene soll vermieden werden.

Wie viel Luft darf in die Vene?

Jedoch führt nicht jedes Eindringen von Luft in das venöse System automatisch zu einer Embolie. Die tödliche Luftmenge wird anhand von Kasuistiken zwischen 10 und 100 ml angegeben.