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Wie funktioniert Übertragungsliebe?

Gefragt von: Marko Kern-Baum  |  Letzte Aktualisierung: 23. August 2022
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Die Übertragungsliebe ist also eine spezielle Form der sog. Übertragungsneurose, d.h. dass sich in der Beziehung zum Analytiker alle problematischen Persönlichkeitsanteile wiederfinden, also z.B. um jeden Preis gefallen wollen, Konflikten aus dem Weg gehen, indem man sich schwach macht usw.

Wie funktioniert Übertragung Psychologie?

In der Übertragung werden intensive unbewusste Gefühle, Wünsche, Sinnesempfindungen oder Verhaltensmuster aus wichtigen vergangenen Beziehungen, z. B. zu Eltern oder Geschwistern, in gegenwärtigen Beziehungen aktualisiert (Projektion).

Wie funktioniert Übertragung und Gegenübertragung?

Abgrenzung. Während bei der Übertragung der Patient emotional auf die Person des Therapeuten reagiert, ist es bei der Gegenübertragung umgekehrt. Die projektive Identifikation ist ein spezieller Übertragungsmechanismus, bei dem der Patient den Therapeuten in seine individuelle Konfliktkonstellation mit einbezieht.

Was ist eine Übertragungsbeziehung?

Die Psychoanalyse lebt von der Beziehung – besonders auch von der „Übertragungsbeziehung“. Der Analytiker verhält sich relativ „neutral“ und schweigt viel, sodass im Patienten alte Erfahrungswelten neu auftuachen.

Was ist Übertragungsneurose?

Die Übertragungsneurose ist das „Ergebnis eines Konflikts zwischen dem Ich und der libidinösen Objektbesetzung“. Diese frühkindlichen Konflikte werden in der Behandlung auf den Analytiker übertragen und können dann bearbeitet werden.

Übertragung/Gegenübertragung Beispiel

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Was ist der Unterschied zwischen Projektion und Übertragung?

Die Projektion wird oft mit dem psychoanalytischen Begriff Übertragung als Synonym verwendet. Allerdings stellt die Übertragung lediglich eine spezielle Form der Projektion dar, in der unbewusste Wünsche und Erfahrungen in einem bestimmten Beziehungsgeschehen reaktiviert werden.

Was sind Übertragungsprozesse?

Wenn man das, was sich zwischen ihnen abspielt, vor dem Hintergrund früherer (besonders kindlicher und frühkindlicher) Erfahrungen betrachtet, dann sieht man Übertragungsprozesse. Man kann also die selbe Interaktion im Hier und Jetzt als Beziehung oder in Bezug auf das Dort und Damals als Übertragung betrachten.

Kann sich ein Therapeut in seine Patientin verlieben?

Ein Einzelfall? Keineswegs. Befragungen zufolge gibt fast jeder zehnte männliche Therapeut zu, schon einmal mit einer Patientin intim gewesen zu sein, betont Eichenberg.

Was versteht man unter Gegenübertragung?

Gegenübertragung ist ein Begriff der Psychoanalyse, den Sigmund Freud benutzte, um die reaktiv aufkommenden Gefühle, Wünsche, Erwartungen und Vorurteile des Therapeuten gegenüber dem Patienten zu beschreiben.

Was versteht man unter Übertragung und Gegenübertragung im Rahmen psychoanalytischer Ansätze?

Bei dem theoretischen Grundmuster „Übertragung“ handelt es sich um unbewusste „Verwechslungen“ von aktuellen mit früheren Beziehungspartnern. Mit dem Grundmuster „Gegenübertragung“ ist die komplementäre Reaktion des Interaktionspartners auf die Verwechslung gemeint.

Was denken Therapeuten über Patienten?

Therapeuten halten gegenüber Patienten mit ihren privaten Gedanken, Erlebnissen und Meinungen meist hinter dem Berg – alles andere gilt in manchen Therapieschulen sogar als Kunstfehler. Doch kann ein offenes Wort auch heilsam wirken? Damit beschäftigte sich nun eine Studie von israelischen Forschern.

Kann man Gefühle projizieren?

Projektion (projection)

einen Abwehrmechanismus, bei dem eigene, unerträgliche Gefühle und Wünsche einem anderen Menschen (oder Gegenstand) zugeschrieben werden. Beispiel: Eine verheiratete Frau fühlt sich von ihrem Schwager sexuell belästigt, obwohl dieser nichts mit ihr zu tun haben will.

Kann man Gefühle auf andere übertragen?

Menschen übernehmen automatisch Gefühle voneinander, die Emotionen gleichen sich an. Und, welch gute Nachricht, die positiven Gefühle breiten sich dabei leichter aus! „Gute Laune ist ansteckend“, heisst es auch. Immer dann, wenn wir Kontakt mit anderen Menschen haben, schalten sich unsere Hirne zusammen.

Warum Projiziert man?

Die Projektion dient aus Sicht der Psychoanalyse der Abwehr von Angst und der Aufrechterhaltung des Selbstbildes: Nicht ich selbst habe manipulierende Absichten, sondern mein Gegenüber und Interaktionspartner. Projektionen sind häufig der Grund für dauerhafte Konflikte in sozialen Beziehungen.

Wann ist eine Psychoanalyse beendet?

Zunächst gilt grundsätzlich, dass Sie jede Therapie zu jedem Zeitpunkt beenden können, wenn Sie dies für notwendig halten. Sinnvollerweise sollte dies aber erst dann erfolgen, wenn es Ihnen spürbar besser geht oder wenn Sie gelernt haben, anders als bisher mit Ihren Beschwerden umzugehen.

Warum verliebt man sich in den Therapeuten?

Verliebtheit in der Psychotherapie kann einen Widerstand darstellen gegen das Aufkommen unangenehmerer Gefühle und Konflikte. Sie kann aber auch eine hochwertige Motivationsquelle sein, um innere Mutlosigkeit, Angst oder Scham vor Gefühlen zu überwinden.

Was darf ein Psychotherapeut nicht?

Psychotherapeut*innen dürfen weder das Vertrauen, die Unwissenheit, die Leichtgläubigkeit, die Hilflosigkeit oder eine wirtschaftliche Notlage von Patient*innen ausnutzen noch unangemessene Versprechungen oder Entmutigungen in Bezug auf den Heilerfolg machen.

Wie lange Abstinenz nach Psychotherapie?

Schließlich gilt das Abstinenzgebot auch nach Ende der Therapie, bis der Patient sich aus der therapeutischen Beziehung gelöst hat – in jedem Fall mindestens ein Jahr über das Ende der Behandlung hinaus.

Was versteht man unter Tiefenpsychologie?

Tiefenpsychologie ist der Sammelbegriff für alle psychologischen Theorien. Hierbei werden die unbewussten Vorgänge für das Seelenleben und Verhalten herausgestellt.

Wer hat die Tiefenpsychologie begründet?

Den von Eugen Bleuler eingeführten Begriff Tiefenpsychologie verwendete Freud ab 1913, um zwischen seiner Psychoanalyse und der in der akademischen Psychologie damals vorherrschenden Bewusstseinspsychologie zu unterscheiden.

Was untersucht die Psychoanalyse Freud?

Das Erkenntnisziel der psychoanalytischen Untersuchung ist das Verstehen vor allem der unbewußten Bedeutungen von emotionalen Erfahrungen, Interaktionen, Gedanken, Reden, Handlungen und bildlichen Vorstellungen (beispielsweise: Träume, Fehlleistungen, Phantasien, Wahnvorstellungen, künstlerische Produkte).

Wie wehrt man sich gegen Projektion?

Sich selbst eingestehen, dass man womöglich gerade in einer Projektion gefangen ist. Andere im näheren Umfeld darüber informieren, damit diese die Dinge, die man in einem solchen Zustand vielleicht tut oder sagt, nicht für bare Münze nehmen. Das kann den Druck verringern, alles richtig machen zu müssen.

Wie erkenne ich Projektionen?

Bei der Projektion wehren wir unsere eigenen, ungeliebten Seiten ab: Emotionen, Wünsche und Ängste, die wir nicht haben wollen, derer wir uns schämen, die verboten sind, die wir uns nicht zutrauen. Wir projizieren sie auf andere und bekämpfen sie dort. Damit sind diese ungeliebten Seiten aber nicht einfach weg.

Warum verdränge ich alles?

Die Verdrängung ist ein ganz fundamentaler Abwehrmechanismus, der dem Menschen das seelische Überleben ermöglicht, denn sie hält bedrohliche oder tabuisierte Vorstellungen und Erfahrungen vom Bewusstsein fern.

Kann ich es spüren Wenn jemand an mich denkt?

Wir nehmen unbewusst Schwingungen und Gefühle anderer Menschen auf. Oft manifestieren sich diese inneren Signale, die wir aufnehmen, auf physische Weise und wir sind uns dessen nicht bewusst. Du bekommst tatsächlich körperliche Reaktionen, wenn jemand an dich denkt.