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Wie lange bleibt eine Abmahnung in der Akte?

Gefragt von: Götz Rau B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
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Grundsätzlich gibt es für eine solche Abmahnung keine Verjährung: Das heißt, sie bleibt bestehen und verliert nicht - wie manchmal zu Unrecht angenommen - nach zwei Jahren ihre Gültigkeit. Somit existiert auch kein "Ablauf-oder Verfallsdatum", nach dem eine Abmahnung entfernt werden müsste.

Kann man eine Abmahnung aus der Personalakte entfernen?

Nach der Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts (BAG) können Arbeitnehmer die Entfernung einer Abmahnung aus der Personalakte verlangen, wenn sie zu Unrecht ausgesprochen wurde und/oder durch Zeitablauf (vollkommen) unerheblich geworden ist.

Wie lange hält eine Abmahnung an?

Für Abmahnungen gelten keine gesetzlich festgelegten Fristen. Lässt sich ein Mitarbeiter ein Fehlverhalten zuschulden kommen, kann er für dieses auch noch Wochen und Monate später abgemahnt werden. Trotzdem ist es üblich, dass Abmahnungen zeitnah ausgesprochen werden.

Was kann aus der Personalakte entfernt werden?

Ein solcher Entfernungsanspruch folgt aus §§ 1004, 823 Absatz 1 Bürgerliches Gesetzbuch. So sind zum Beispiel Abmahnungen, die Jahre zurückliegen, vom Arbeitgeber aus der Personalakte zu entfernen. Als "länger zurückliegend" gilt, wenn eine Abmahnung aufgrund des Zeitablaufs gegenstandslos ist.

Kann eine Abmahnung vom Arbeitgeber zurück genommen werden?

Erteilt der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer eine ungerechtfertigte Abmahnung, hat der Arbeitnehmer gegen den Arbeitgeber einen Anspruch auf Rücknahme und Beseitigung dieser Abmahnung aus seiner Personalakte (wie LAG Köln, Urteil vom 17.01.2007 – 7 Sa 526/06).

Die Gültigkeit einer Abmahnung beträgt zwei Jahre - Rechtsirrtümer Arbeitsrecht

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Wann verliert eine Abmahnung ihre Wirkung?

Grundsätzlich gibt es für eine solche Abmahnung keine Verjährung: Das heißt, sie bleibt bestehen und verliert nicht - wie manchmal zu Unrecht angenommen - nach zwei Jahren ihre Gültigkeit. Somit existiert auch kein "Ablauf-oder Verfallsdatum", nach dem eine Abmahnung entfernt werden müsste.

Wann muss eine Abmahnung aus der Personalakte entfernt werden?

Ist eine Abmahnung nicht gerechtfertigt, muss diese aus der Personalakte entfernt werden, wenn dies der Mitarbeiter verlangt. Aus der Abmahnung muss klar hervorgehen, welches Verhalten des Arbeitnehmers abgemahnt wird.

Wie schlimm ist eine Abmahnung?

Die Abmahnung bzw. das abgemahnte Verhalten muss vom Arbeitgeber als unmissverständlicher Vertragsverstoß gerügt werden. Der Arbeitgeber muss deutlich machen, dass ein Wiederholungsfall zur Kündigung führen kann.

Was passiert wenn man eine Abmahnung bekommen hat?

Mit einer Abmahnung verwarnt der Arbeitgeber den Arbeitnehmer wegen eines konkreten Fehlverhaltens. Er erinnert ihn damit an seine Pflichten. Der Arbeitgeber muss in der Abmahnung seine Vorwürfe klar formulieren und darauf hinweisen, dass bei erneutem Verstoß die Kündigung droht. Nicht jede Abmahnung ist auch wirksam.

Wie lange darf ein Verweis in der Personalakte stehen?

(1) Ein Verweis darf nach zwei Jahren, eine Geldbuße und eine Kürzung der Dienstbezüge dürfen nach drei Jahren und eine Zurückstufung darf nach sieben Jahren bei weiteren Disziplinarmaßnahmen und bei sonstigen Personalmaßnahmen nicht mehr berücksichtigt werden (Verwertungsverbot).

Was habe ich bei einer Abmahnung zu beachten?

Der Arbeitgeber muss dem Arbeitnehmer in der Abmahnung unmissverständlich und konkret wissen lassen, durch welches Verhalten er sich nach Ansicht des Arbeitgebers nicht vertragsgemäß verhalten haben soll und welches Verhalten als Verletzung der Pflichten aus dem Arbeitsvertrag bewertet wird.

Was sind keine Abmahnungsgründe?

Wenn Sie etwas nicht beeinflussen können oder es einfach nicht Ihre Schuld ist, kann darin kein Abmahnungsgrund stecken. Ein unglückliches Missgeschick darf nicht abgemahnt werden. Hinzu kommt, dass Abmahnungsgründe sich auf ein konkretes Verhalten beziehen müssen.

Was ist eine Aktennotiz in der Personalakte?

Mit einem Memorandum, kurz Memo, oder einer Aktennotiz halten Sie wichtige Sachverhalte oder Ereignisse fest und informieren andere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Ihres Unternehmens. In der Notiz müssen alle relevanten W-Fragen kurz und knapp beantwortet werden.

Was passiert nach der zweiten Abmahnung?

In den meisten Fällen folgt auf die Abmahnung eine Kündigung, wenn das abgemahnte Verhalten wiederholt wird. In der Regel folgt eine Kündigung meist nach einem wiederholten Pflichtverstoß und somit in der Regel bereits nach einer einmaligen Abmahnung.

Was passiert mit der Personalakte nach Kündigung?

1 und Art. 1 Abs. 1 GG auch nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses Anspruch auf Einsicht in seine vom ehemaligen Arbeitgeber weiter aufbewahrte Personalakte. Dieser nachvertragliche Anspruch setzt nicht voraus, dass der Arbeitnehmer ein konkretes berechtigtes Interesse darlegt.

Welche Arten von Abmahnungen gibt es?

Abmahnungen beinhalten Hinweis-, Rüge-, Warn-, Beweissicherungs- und Dokumentationsfunktionen: Hinweisfunktion/Rügefunktion: Das gerügte Fehlverhalten muss dem Arbeitnehmer in einer hinreichend deutlich erkennbaren Art und Weise dargelegt werden.

Was passiert wenn man die Abmahnung nicht unterschreibt?

Nicht erforderlich ist dabei die Unterschrift des Arbeitnehmers – die Abmahnung ist auch rechtswirksam, wenn er sie nicht eigenhändig unterschreibt. Eine unwirksame Abmahnung hat rechtlich keinen Bestand und muss aus der Personalakte entfernt werden.

Kann eine Abmahnung abgelehnt werden?

Ein Betroffener sollte sich stets darüber im Klaren sein, dass eine Kopie des Abmahnschreibens in der Personalakte landet. Möchte er dies verhindern und ist grundlegend nicht damit einverstanden, abgemahnt zu werden, kann er die Abmahnung nicht akzeptieren und stattdessen eine Gegendarstellung vorlegen.

Kann man nach 2 Abmahnungen fristlos kündigen?

Eine Abmahnung ist also grundsätzlich nötig, um dem Arbeitnehmer wegen seines Verhaltens zu kündigen. Aber Achtung: Es ist ein weit verbreiteter Mythos, dass der Arbeitnehmer erst nach drei Abmahnungen gekündigt werden kann! Der Arbeitgeber ist nicht dazu verpflichtet, eine feste Anzahl an Abmahnungen auszusprechen.

Wer wird über eine Abmahnung informiert?

Im Rahmen seiner Anhörung zur Kündigung (§ 102 Abs. 1 BetrVG) ist der Betriebsrat über die Abmahnung(en) zu informieren. Dazu gehören auch eventuelle Gegendarstellungen.

Welche Rechte hat der Arbeitnehmer bei einer Abmahnung?

Legt er ein Verhalten an den Tag, das dem Arbeitgeber missfällt oder vertragswidrig ist, soll er durch die Abmahnung darauf aufmerksam gemacht werden. Der Arbeitnehmer erhält also eine zweite Chance, um sein Verhalten zu ändern bzw. es nicht mehr an den Tag zu legen.

Wer darf eine Abmahnung sehen?

Zur Abmahnung berechtigt sind auf der Seite des Arbeitgebers nicht nur diejenigen Personen, die auch eine Kündigung aussprechen könnten, sondern alle Personen, die dem abgemahnten Arbeitnehmer Weisungen erteilen können. Weisungen und Abmahnungen kann aber nur ein Vorgesetzter erteilen.

Was ist ein Eintrag in die Personalakte?

Sie enthält alle Daten und Unterlagen des Arbeitnehmers, die für das Arbeitsverhältnis relevant sind oder auch für eine Kündigung einmal wichtig werden können. So wird vor allem auch eine an den Arbeitnehmer ergangene Abmahnung als Eintrag in die Personalakte aufgenommen.

Wann wird eine Aktennotiz gelöscht?

Laut dt. Rechtsauffassung [1] sind auch gültige Abmahnungen nach zweieinhalb Jahren aus der Personalakte zu entfernen. Es kommt aber auf die Situation im Einzelfall an, eine Regelfrist gibt es nicht. Als Bandbreite für eine derartige „Wohlverhaltensphase“ werden zwischen 12 und 42 Monate genannt.

Ist eine Aktennotiz eine Abmahnung?

Eine Aktennotiz ist keine Abmahnung und hat arbeitsrechtlich überhaupt keine Relevanz. Es ist gleichzusetzen mit einer Gesprächsnotiz oder einem Protokoll, das in die Personalakte übernommen wird.

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