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Wie lange dauert die Probezeit in der Ausbildung?

Gefragt von: Hans-Jörg Klaus  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Nach den Bestimmungen des Berufsbildungsgesetzes (BBiG) beträgt die Probezeit für Auszubildende mindestens einen Monat und darf höchstens vier Monate dauern (§ 20). Die genaue Dauer legen der Ausbildende und der Auszubildende im Ausbildungsvertrag fest.

Warum 4 Monate Probezeit Ausbildung?

Warum gibt es die Probezeit? Grundsätzlich haben Betrieb und Azubi das gleiche Ziel: Die Ausbildung soll erfolgreich abgeschlossen werden. In der Probezeit können beide Seiten noch einmal prüfen, ob sich dieses Ziel gemeinsam erreichen lässt.

Kann ein Azubi in der Probezeit gekündigt werden?

In der Probezeit gelten besondere Kündigungsbedingungen: Das Ausbildungsverhältnis kann jederzeit ohne Einhalten einer Kündigungsfrist (§ 22 Berufsbildungsgesetz) sowohl von dir, als auch von deinem Ausbildungsbetrieb gekündigt werden. Die Kündigung muss schriftlich erfolgen, Gründe müssen nicht genannt werden.

Ist Probezeit in der Ausbildung Pflicht?

Probezeit für Azubis Pflicht

Nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG) ist die Vereinbarung einer Probezeit nämlich sogar zwingend vorgeschrieben. Diese muss mindestens einen und darf höchstens vier Monate dauern.

Wie besteht man die Probezeit Ausbildung?

Dauer der Probezeit

Laut §20 des Berufsbildungsgesetzes muss die Probezeit in der Ausbildung mindestens 1 Monat und darf höchstens 4 Monate betragen. Grundsätzlich ist auch eine Verkürzung der Probezeit möglich, wenn du vor der Ausbildung schon in deinem Ausbildungsbetrieb gearbeitet hast, zum Beispiel als Praktikant.

Wie lange dauert die Probezeit bei Ausbildungsverhältnissen?

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Was passiert wenn man die Probezeit in der Ausbildung nicht besteht?

Eine fristlose Kündigung in der Probezeit kann von dir und deinem Ausbildungsbetrieb gleichermaßen ausgesprochen werden. Außerhalb der Probezeit kann dich dein Arbeitgeber nur kündigen, wenn du dir etwas zuschulden kommen lassen hast.

Kann man als Azubi in der Probezeit Urlaub nehmen?

Urlaub in der Probezeit

In dieser Zeit ist ein Urlaub nicht möglich. Darüber hinaus musst du insgesamt sechs Monate als Auszubildender in deinem Betrieb sein, damit du die „Wartezeit“ für deinen Urlaub eingehalten hast. Erst dann kannst du dir eine Arbeitspause gönnen und dich vom Arbeitsalltag erholen.

Werde ich in der Probezeit bezahlt?

Für die Probezeit steht dir ein Entgelt zu – auch bei Kündigung. In der Probezeit steht Arbeitnehmerinnen das vereinbarte Entgelt sowie entsprechende Urlaubsersatzleistung bis zum Zeitpunkt der Lösung zu.

Was sind Kündigungsgründe in der Ausbildung?

Für eine Kündigung in der Ausbildung gibt es einige Gründe: Fehlende Motivation, falsche Erwartungen oder Probleme mit den Kollegen. Knapp jeder vierte Azubi bricht seine Ausbildung vorzeitig ab und kündigt das Ausbildungsverhältnis. Die Kündigung der Ausbildung kann aber auch vom Arbeitgeber erfolgen.

Was passiert nach der Probezeit in der Ausbildung?

Steht die Kündigung im Ausbildungszeugnis? Nach einer Kündigung innerhalb der Probezeit hat der Azubi Anspruch auf ein Ausbildungszeugnis. Wer das Ausbildungsverhältnis gekündigt hat und aus welchem Grund die Kündigung ausgesprochen wurde, darf darin jedoch nicht stehen.

Wie lange hat man Urlaub in der Ausbildung?

Das Bundesurlaubsgesetz gilt für alle Arbeitnehmer sowie für die zu ihrer Berufsausbildung Beschäftigten als Mindestregelung, die zu Beginn des Kalenderjahres das 18. Lebensjahr bereits vollendet haben. Der Jahresurlaub beträgt mindestens 24 Werktage* beziehungsweise 20 Arbeitstage** ( § 3 BUrlG).

Kann ein Azubi ohne Grund kündigen?

Während der Probezeit kann das Ausbildungsverhältnis von beiden Seiten ohne Angabe von Gründen gekündigt werden. Nach der Probezeit können Ausbilder und Auszubildender nur beim Vorliegen eines wichtigen Grundes kündigen. Ein solcher ist nicht erforderlich, wenn der Auszubildende seine Berufsausbildung aufgeben möchte.

Was tun wenn Azubi ständig krank ist?

Was tue ich, wenn sich ein Azubi ständig krankmeldet?
  1. Suchen Sie das Gespräch. Ihr Auszubildender ist nicht verpflichtet, Ihnen den Grund seiner Krankheit mitzuteilen. ...
  2. Zeigen Sie Verständnis. ...
  3. Lassen Sie sich Nachweise zeigen. ...
  4. Ziehen Sie externe Unterstützung hinzu. ...
  5. Netzwerktreffen: wirAusbilder DIALOG LIVE.

Wann darf ein Azubi gekündigt werden?

Wenn ein Auszubildender seine Berufsausbildung grundsätzlich aufgeben will oder sich in einem anderen Beruf ausbilden lassen will, kann er den Ausbildungsvertrag mit einer Kündigungsfrist von vier Wochen kündigen (§ 22 Abs. 2 Nr. 2 BBiG).

Kann man in der Ausbildung gekündigt werden wenn man zu oft krank ist?

Krankheitsbedingte Kündigung in der Ausbildung

Nur weil Auszubildende längere Zeit krank sind, kann ihnen nicht gekündigt werden. Fehlen sie aber mehrmals unentschuldigt im Ausbildungsbetrieb oder der Betrieb stellt fest, dass eine Krankheit nur vorgetäuscht wurde, riskieren sie eine Abmahnung oder sogar die Kündigung.

Warum kein Urlaub in der Probezeit?

Bei vielen Arbeitnehmern herrscht immer noch der Irrglaube, Urlaub sei während der Probezeit generell ausgeschlossen. Hier muss ganz klar gesagt werden: Das stimmt so nicht! Richtig ist: Anspruch auf den vollen Jahresurlaub besteht erst nach einer Betriebszugehörigkeit von sechs Monaten (dazu gleich).

Wie viel Urlaub habe ich in der Probezeit?

Ein Arbeitnehmer sammelt mit jedem Monat, den er in einem Betrieb tätig ist, 1/12 seines Jahresurlaubs an. Das gilt bereits in der Probezeit ab dem ersten Monat! Beispiel: Bei einer Fünftagewoche hat ein Arbeitnehmer nach dem ersten vollen Arbeitsmonat einen gesetzlichen Urlaubsanspruch von 20 Tagen x 1/12 = 1,67 Tage.

Wie oft darf man in der Probezeit krank sein?

Eine Anzahl an Krankheitstagen, die man maximal in der Probezeit haben darf, gibt es natürlich nicht. Daher kommt es auch, wenn man zweimal krank in der Probezeit ist, auf das richtige Verhalten an.

Wie oft kann man in der Ausbildung krank sein?

Es gibt keine gesetzliche Regelung, wie oft du als Azubi (m/w/d) krank werden darfst. Allerdings gibt es eine Faustregel. Diese besagt, dass ein Azubi nicht mehr als 10 % seiner Ausbildungszeit fehlen sollte. 10 % entsprechen bei einer 3-jährigen Ausbildung rund 66 Tage.

Hat man in der Ausbildung Sommerferien?

Als minderjähriger Lehrling hast du während deiner Lehre gesetzlich einen Anspruch darauf, in der Zeit zwischen dem 15. Juni und 15. September zwei Wochen am Stück, also mindestens 12 Arbeitstage, Urlaub nehmen zu können.

Wie viele Urlaubstage im 1 Ausbildungsjahr?

Der Auszubildende hat mindestens Anspruch auf den gesetzlichen Mindesturlaubsanspruch von 20 Arbeits- beziehungsweise 24 Werktagen. Ist der Auszubildende noch Jugendlicher hat er Anspruch auf den Urlaub nach § 19 JArbSchG.

Wie kündigt man am besten in der Probezeit?

Innerhalb der Probezeit gilt eine gesetzliche Kündigungsfrist von 2 Wochen. Wenn Sie während der Probezeit kündigen möchten, müssen Sie nicht darauf achten, Ihre Kündigung zum 15. oder zum Ende des Monats zu datieren. Stattdessen beginnt die Kündigungsfrist, sobald Ihre Kündigung zugestellt wurde.

Wer legt Probezeit fest?

Es gibt keine gesetzliche Pflicht für eine Probezeit. Der Arbeitgeber entscheidet selbst, ob er eine vereinbart. Eine Ausnahme greift für Probezeiten in Ausbildungen nach § 20 Berufsausbildungsgesetz (BBiG). Für ein solches Arbeitsverhältnis muss ein Erprobungszeitraum bestehen.

Ist eine Abmahnung in der Ausbildung schlimm?

Die Folgen einer Abmahnung in der Ausbildung. Im schlimmsten Fall kann eine Abmahnung in der Ausbildung zu einer Kündigung des Ausbildungsverhältnisses führen. Ohne eine vorherige Abmahnung kann der Ausbildungsvertrag jedoch nur unter ganz besonderen Voraussetzungen gekündigt werden.

Wie oft darf man in der Berufsschule fehlen?

Grundsätzlich ist es so, dass man in seiner Ausbildung etwa 10% Fehlzeiten (12-15 Wochen) haben darf, um zur Abschlussprüfung zugelassen zu werden. Aber das mit den 10% ist eine Faustregel - kein Gesetz. Dabei sind auch immer Ausnahmeregelungen möglich.

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