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Wie schädlich ist Nitrat für Menschen?

Gefragt von: Frau Dr. Ilse Berg  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Nitrat an sich ist nicht gefährlich. Doch im Körper kann es zu Nitrit umgewandelt werden. Gerade für Babys gefährlich, weil es die Sauerstoffaufnahme im Blut hemmt. Im schlimmsten Fall kann das Baby ersticken.

Was löst Nitrat im Körper aus?

Nitrit kann den roten Blutfarbstoff Hämoglobin in Methämoglobin umwandeln. Dadurch wird der Sauerstofftransport im Blut gestört. Dies kann insbesondere für Säuglinge und Kleinkinder lebensgefährlich sein, da die Folge eine inneren Erstickung sein kann („Säuglingsblausucht“).

Welche Lebensmittel enthalten viel Nitrat?

Besonders stark nitratspeichernde Pflanzen sind beispielsweise Rucola, Häuptelsalat, Vogerlsalat, Mangold, Spinat, Rettich, Radieschen, Rote Rüben, Kohlrabi und Kohlgemüse. Natürlich vorkommende Nitritgehalte in pflanzlichen Lebensmitteln sind sehr niedrig.

Ist Nitrat krebserregend?

Krebsrisiko bei Grenzwerten nicht berücksichtigt

Nitrat selbst ist für den menschlichen Organismus weitgehend unbedenklich. Allerdings wird Nitrat im Körper zu Nitrit und N-Nitroso-Verbindungen umgewandelt, die ihrerseits als krebsauslösend (karzinogen) bekannt sind.

Was ist schädlicher Nitrit oder Nitrat?

Nitrat ist der Ausgangsstoff von Nitrit und an sich ungefährlich. Erst bei einer Überdosierung von Nitrat kann sich im Körper Nitrit bilden und die Gesundheit gefährden. Es gibt einige unterschätze Gefahren von Nitrat und Nitrit in unserem täglichen Leben.

Nitrat vs Mensch

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Was senkt Nitrat?

Die erste Maßnahme bei einem zu hohen Nitratwert ist ein Wasserwechsel mit nitratarmem Wasser. Er hilft, das Nitrat im Aquarium schnell zu senken, ist aber keine dauerhafte Lösung. Beheben Sie die Ursachen nicht, erhöht sich der Wert schnell wieder.

Welches Gemüse hat einen hohen Nitratgehalt?

Vergleichsweise hohe Nitratgehalte (Werte über 1.000 mg Nitrat/kg Frischsubstanz) kann man vor allem in Blatt- und Wurzelgemüse wie Rote Beete, Radieschen, Rettich, Kopfsalat, Feldsalat, Spinat und Mangold finden. Auffällig dabei ist Rucola-Salat, bei dem häufig Nitratgehalte von über 3.000 mg/kg gefunden werden.

Ist Nitrat gut für den Körper?

Nitrat selbst ist für den Menschen unbedenklich. Nitrat aus Lebensmitteln kann aber bereits im Lebensmittel oder durch Bakterien während der Verdauung zum gesundheitsschädlichen Nitrit umgewandelt werden. Dies geschieht auch, wenn Gemüse länger und immer wieder erhitzt wird.

Wird Nitrat durch Kochen zerstört?

Wer sichergehen will, möglichst wenig Nitrat im Essen zu haben, dem können folgende Tipps helfen: Gemüse blanchieren oder kochen: Dadurch gehen 40–80 Prozent des Nitrats verloren. Nitrat findet sich vor allem in Wurzeln, Stielen und Blättern.

Ist in Leitungswasser Nitrit?

➥ Laut der deutschen Trinkwasserverordnung gilt für Nitrit im Trinkwasser ein Grenzwert von 0,50 mg/l am Hausanschluss sowie von 0,10 mg/l am Ausgang des Wasserwerks.

Welches Gemüse hat kein Nitrat?

Nitratarm sind Erbsen, grüne Bohnen, Zwiebeln, Spargel, Rosenkohl, Gurken, Tomaten, Hülsenfrüchte und Kartoffeln. Mittlere Werte findet man in Möhren, Lauch, Blumenkohl, Paprika und Auberginen. Für Kleinkinder sollten Sie zur Sicherheit nur nitratarme Gemüsesorten verwenden.

Welcher Salat hat am wenigsten Nitrat?

Rucola als Spitzenreiter

Die geringsten Nitratgehalte von 133 mg/kg im Mittel enthält der Radicchio.

Kann man durch Waschen den Nitratgehalt von Salaten senken?

Auch bei der Zubereitung von Speisen kann der Nitratgehalt gesenkt werden: Das Gemüse gründlich waschen. Bei frischem Blattgemüse - beispielsweise Spinat, Grünkohl, Kopfsalat - Stiel-, Stängelanteile, Blattrippen und äußere Hüllblätter entfernen, da diese besonders nitratreich sind.

Wie neutralisiert man Nitrat?

Die gute Nachricht: Vitamin C, Vitamine E und Polyphenole, also sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe, hemmen die gefährliche Nitrosamin-Bildung.

Welches Gemüse ist Nitratreich?

Aus diesem Grund ist besonders Blattgemüse (Kopfsalat, Feldsalat, Spinat, Rucola), Kohlgemüse (Chinakohl, Wirsing, Grünkohl) und Wurzelgemüse (Radieschen, rote Rüben) nitratreich. Weniger Nitrat findet man dagegen in Gurken, Paprika, grünen Bohnen, Erbsen, Rosenkohl, Zwiebeln und Knoblauch.

Wie äußert sich eine Nitritvergiftung?

Nitritvergiftung: Dyspnoe, Tachypnoe, Muskelzittern, Schwäche, Taumeln, Zyanose, häufiger Harnabsatz, Schreien, Zusammenbrechen, Abort, plötzliche Todesfälle. Das Blut ist kaffeebraun und gerinnt schlecht.

Was kann man noch unbedenklich essen?

Was macht gesunde Lebensmittel aus?
  • Obst.
  • Gemüse.
  • Kohlenhydrate zur Sättigung (Brot und Getreide, Reis, Nudeln, Kartoffeln)
  • Tierische Produkte für Muskeln und Knochen.
  • Gute Fette und Öle wie zum Beispiel Oliven- oder Rapsöl.
  • Milch und Milchprodukte.
  • Süßigkeiten, Gebäck, Knabbereien.
  • Wasser.

Welches Gemüse ist wenig belastet?

Belastung ist abhängig von Sorte

So kommt es, dass Wurzel- und Stängelgemüse wie Spargel oder Kohlrabi geringere Rückstände aufweisen. Blatt- und Fruchtgemüse wie Gurken, Tomaten oder Salat sowie frische Kräuter wie Dill oder Schnittlauch, sind dagegen tendenziell höher belastet, da sie oberhalb des Bodens wachsen.

Hat Kohlrabi Nitrat?

Salate und Gemüse wie Rucola, Spinat, Kohlrabi, Rote Beete und Rettich können hohe Nitratmengen enthalten. Aus Nitrat kann im Körper oder aber bei unsachgemäßer Lagerung, unsachgemäßem Transport oder Missachtung der gängigen Hygienepraxis bereits im Lebensmittel Nitrit gebildet werden.

Kann man Spinat nach 2 Tagen noch essen?

Sie sollten den Spinat aber nicht länger als zwei Tage lagern, bevor Sie ihn aufwärmen, da sich im Kühlschrank, wenn auch nur sehr langsam, weiterhin Nitrit bildet. Achten Sie beim Spinat aufwärmen darauf, dass Sie das Gemüse für mindestens zwei Minuten über 70 Grad erhitzen.

Ist Nitrat und Natrium das gleiche?

Natriumnitrat (auch Natronsalpeter oder Chilesalpeter), NaNO3, ist das Natriumsalz der Salpetersäure. Die chemische Verbindung liegt im reinen Zustand in Form einer hygroskopischen weißen Substanz oder farblosen Kristallen vor.

Ist in Mineralwasser Nitrat?

Bezüglich Nitrat gilt für Mineralwasser nach Mineral- und Tafelwasserverordnung und für Quell- und Tafelwasser nach Trinkwasserverordnung jeweils ein Grenzwert von 50 mg/l. Für Trinkwasser gilt ebenfalls ein Grenzwert von 50 mg/l.

Warum Kohlrabi nicht aufwärmen?

Beim Aufwärmen kann der Nitratgehalt in Lebensmitteln erhöht werden, deshalb wird vom Einfrieren und Aufwärmen oft abgeraten.

Ist in Brokkoli Nitrat?

Gemüsesorten mit mittlerem Nitratgehalt (500-100 mg/kg, gelber Hintergrund) sind Karotten, Zucchini, Blumenkohl, Sellerie, Kohlrabi. Als unbedenklich vom Nitratgehalt (unter 500 mg/kg, grüner Hintergrund) gelten Gurken, Pastinaken, Kartoffeln, Süßkartoffeln, Kürbis, Mais, Brokkoli, Erbsen, Rosenkohl, Tomaten, Paprika.

Wie viel Nitrat hat rote Beete?

Durchschnittlich enthielt die frische Rote Bete 1904 mg/kg an Nitrat, dabei lagen die Gehalte von vier der 13 frischen Proben über 3000 mg/kg; der maximale Wert lag bei 3977 mg/kg.

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