Wie viele Besichtigungen muss ein Mieter dulden?
Gefragt von: Stephanie Adler | Letzte Aktualisierung: 30. August 2022sternezahl: 4.4/5 (18 sternebewertungen)
„Das Landgericht Frankfurt entschied, dass es ausreichend ist, wenn ein Mieter drei Mal im Monat Besichtigungen in der Zeit von 19 bis 20 Uhr für jeweils 30 bis 45 Minuten ermöglicht“, so Rechtsanwalt Frank Preidel. Der Vermieter muss bei den Terminen Rücksicht auf die Arbeitszeiten des Mieters nehmen.
Wie viele wohnungsbesichtigungen muss ich dulden?
Nicht im Gesetz steht, wie oft nun ein Mieter seine Wohnung Mietinteressenten zeigen muss. In der Regel sind ein bis zwei Besichtigungstermine pro Woche angemessen. Will der Vermieter die Wohnung mehreren Interessenten zeigen,so muss er sie mit Rücksicht auf den Mieter in kleine Gruppen einteilen.
Wie oft muss Mieter Besichtigungen zulassen?
Wird ein Nachmieter gesucht, ist der Mieter nicht verpflichtet mehrere Besichtigungstermine an einem Tag zu dulden. Hier ist es die Aufgabe des Vermieters, die Miet-und Kaufinteressenten gegebenenfalls alle gleichzeitig an einem Termin in der Woche zur Besichtigung der Wohnung einzuladen.
Wie oft darf ein Vermieter Besichtigungstermine vereinbaren?
Der Vermieter darf auch nicht in regelmäßigen Abständen – jedes oder jedes zweite Jahr – Routinekontrollen durchführen. Allerdings hat das AG München (461 C 19626/15) entschieden, dass ein Vermieter alle fünf Jahre verlangen kann, die Wohnung zu besichtigen.
Wie oft darf der Mieter die Wohnung besichtigen?
Denn zum einen muss der Mieter nur Mängel anzeigen, zum anderen hat der Vermieter das aus seinem Eigentum folgende Recht, sich selbst über den Zustand seiner Sache informieren zu können. Daher kann ein Vermieter alle fünf Jahre eine Besichtigung der Mietwohnung verlangen.
10 Dinge, die euer Vermieter nicht darf, aber trotzdem macht! | Rechtsanwalt Christian Solmecke
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Wie viele Besichtigungstermine sind zumutbar?
Wohnungsbesichtigung – wie viele Besichtigungstermine muss der Mieter dulden? Zunächst stellt sich die Frage, wie viele Wohnungsbesichtigungen ich als Mieter dulden muss. Nach der Rechtsprechung des Landgerichts Frankfurt muss ein Mieter jedenfalls drei Mal im Monat Besichtigungen dulden.
Kann Vermieter Besichtigung erzwingen?
Die gesetzliche Grundlage hierfür findet sich in § 986 Abs. 2 BGB: gemäß diesem darf ein Mieter (als Besitzer der Wohnung) bestimmen, wem er Zutritt zu seinem Besitz gewähren möchte. Auch darf ein Vermieter das Zutrittsrecht nicht eigenmächtig erzwingen.
Bin ich verpflichtet wohnungsbesichtigungen zulassen?
Der Mieter muss eine Besichtigung aber nur dulden, wenn der Vermieter hierfür ein berechtigtes Interesse vorweisen kann. Ein solches Interesse liegt zum Beispiel bei der Abnahme der Wohnung vor oder wenn die Wohnung Mietinteressenten gezeigt werden soll.
Wie viele Besichtigungen darf ein Vermieter machen?
Soll die Wohnung Kauf- oder Mietinteressenten gezeigt werden, ist bei Berufstätigkeit der Mieter ein Zeitraum für die drei Tage zuvor angekündigte Besichtigung, dreimal monatlich werktags zwischen 19.00 und 20.00 Uhr, für eine Dauer von 30 bis 45 Minuten vertretbar (LG F.a.M. 24.05.2002 Az. 2/17 S 194/01).
Kann ein Mieter eine Wohnungsbesichtigung verweigern?
Wenn ein Vermieter einen solch wichtigen Grund für eine Besichtigung hat, kann ein Mieter sich dem nicht einfach verweigern. Tut er es trotzdem, sei die Fortsetzung des Mietverhältnisses für den Vermieter nicht zumutbar und damit die außerordentliche Kündigung in Ordnung.
Wie oft darf Vermieter mit Nachmieter kommen?
Im rechtlichen Sinne gibt es zwar keine allgemeingültige Höchstgrenze, wie oft ein Vermieter mit Nachmietern die Wohnung besichtigen darf, jedoch genügend Gerichtsurteile, die darauf beruhen. Die zulässige Menge an Besichtigungen von Nachmietern ist daher sehr stark vom jeweiligen Gericht abhängig.
Kann ich Besichtigungen verweigern?
Aber Achtung: Mieter sollten ein Besichtigungsbegehren des Vermieters nicht leichtfertig ablehnen. Denn eine unberechtigte Verweigerung der Besichtigung gibt dem Vermieter das Recht zur fristlosen Kündigung des Mietvertrags. Auch dies hat der BGH schon entschieden (BGH vom 5.10.2010 – VIII ZR 221/09 -, WuM 11, 13).
Hat mein Vermieter ein Recht auf einen wohnungsbesichtigung?
Ohne einen triftigen Grund oder aus reiner Neugier darf ein Vermieter die vermietete Wohnung nicht betreten. Hat er aber ein berechtigtes Interesse, kann er sie in Ihrer Anwesenheit und mit Ihrer Zustimmung sehr wohl besichtigen.
Wie viele wohnungsbesichtigungen im Monat?
Es herrscht sogenanntes Richterrecht. Das Landgericht Frankfurt am Main urteilte: Gemeinsam mit Miet- oder Kaufinteressenten darf der Vermieter normalerweise dreimal im Monat für jeweils 30 bis 45 Minuten die Mieterwohnung besichtigen (Aktenzeichen: 2/17 S 194/01).
Wie oft wohnungsbesichtigung nach Kündigung?
Wie so oft gibt es für diese Frage keine klaren Grenzen. Die Gerichte tendieren dazu, ein- bis zweimal pro Woche für zwei bis drei Stunden als angemessen anzusehen. Je nach Gericht werden die Grenzen aber unterschiedlich gezogen.
Wie viele Besichtigungstermine an einem Tag?
Sonn- und Feiertage sind in der Regel tabu. Der Mieter muss sich auch nicht gefallen lassen, dass fast täglich Kauflustige seine Wohnung bevölkern. Nach Auffassung des Landgerichts Frankfurt reicht es aus, wenn man dreimal monatlich zwischen 19 und 20 Uhr für jeweils 30 bis 45 Minuten Besichtigungen ermöglicht.
Bin ich verpflichtet den Vermieter in die Wohnung zu lassen?
Der Vermieter darf Ihre Wohnung zwar betreten, wenn dies für den Unterhalt, die Wiedervermietung oder den Verkauf der Liegenschaft nötig ist. Das besagt das Gesetz, und zwar im Art. 257h OR. Gestützt darauf kann er beispielsweise jedes Jahr einmal vorbeikommen, um zu überprüfen ob die Fenster dicht sind.
Wie lange darf ein Besichtigungstermin dauern?
Eine Besichtigung sollte in der Regel nicht länger als 30 bis 45 Minuten dauern – es sei denn, es wurde vorher zwischen Vermieter und Mieter ein längerer Zeitraum vereinbart. Nach Ablauf der Zeit darf ich als Mieter die Interessenten bitten, die Wohnung zu verlassen.
Wen darf der Vermieter zur Besichtigung mitbringen?
Das Landgericht Nürnberg-Fürth teilt die Auffassung des Amtsgerichts Erlangen, dass der Vermieter bei einem Besichtigungstermin zum Zwecke der Mangelüberprüfung zwar eine fachkundige Person, wie etwa einen Handwerker oder einen Sachverständigen, mitbringen dürfe, nicht aber einen sachunkundigen Dritten.
Wie viele werden zur Wohnungsbesichtigung eingeladen?
Wenn Sie mehrere Personen einladen möchten, beschränken Sie sich auf maximal 5 bis 8 Personen – zumindest für die erste Runde. Einzeltermine sollten mindestens eine Stunde auseinander liegen, damit Sie jeden Interessenten durch das Haus führen, in Ruhe Fragen beantworten und sich im Anschluss Notizen machen können.
Wie lange vorher muss sich der Vermieter ankündigen?
Grundsätzlich muss der Vermieter nach Darstellung des Deutschen Mieterbundes auf eine Berufstätigkeit des Mieters Rücksicht nehmen. Besichtigungstermine – insbesondere mit Kauf- und Mietinteressenten – müssen mindestens 14 Tage vorher vereinbart werden.
Kann der Vermieter Fotos von meiner Wohnung machen?
"Der Vermieter darf nur zu Beweiszwecken Bilder der bewohnten Wohnung machen. Wenn er sie veröffentlichen möchte, braucht er eine Einwilligung oder muss warten, bis die Wohnung leer geräumt ist." Dasselbe gilt beim Verkauf einer Immobilie. Im Gegensatz dazu müssen die Noch-Mieter Besichtigungstermine zulassen.
Was tun wenn Mieter nicht öffnet?
Verweigert Ihr Mieter Ihnen den Zutritt zu der Wohnung, haben Sie nur die Möglichkeit, gerichtliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Auch wenn es ein langwieriger Weg ist: Sie müssen Klage auf Duldung der Wohnungsbesichtigung erheben.
Was passiert wenn ich den Vermieter nicht in die Wohnung lasse?
Wenn Sie dem Vermieter den Zutritt zur Wohnung verweigern, obwohl er einen Sachgrund hat, sind Sie im schlimmsten Fall Ihre Wohnung los. Der Vermieter darf dann nämlich Ihren Mietvertrag fristlos kündigen.
Wann macht sich ein Mieter strafbar?
Einmietbetrug begeht jemand, wenn er einen Mietvertrag unterschreibt, dann aber keine Mietzahlungen leistet. Dass er nicht bezahlen wird, ist ihm schon beim Unterzeichnen des Vertrages bewusst. Dadurch entstehen dem Vermieter Schäden.
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